Landesamt für Umwelt erforscht Vulkanausbruch in Oberfranken

Bayern
29.09.2022 - 01:02 Uhr

Lange dachten Experten, die Vulkane in Bayern seien seit Millionen von Jahren erloschen. Inzwischen weiß man: Noch vor 280.000 Jahren war ein Vulkan in der Oberpfalz aktiv. Jetzt soll in Oberfranken gebohrt werden.

Der Bohrer einer Bohrfirma ist in einem Waldstück bei Neualbenreuth (Bayern) aufgebaut.

Mit einer Bohrung will das Landesamt für Umwelt (LfU) einem bisher unbekannten Vulkanausbruch in Oberfranken auf die Spur kommen. Heute wollen LfU-Experten das Projekt nahe Selb (Landkreis Wunsiedel) vorstellen. In den vergangenen Jahren waren in der benachbarten Oberpfalz bereits mehrere Vulkanstrukturen nachgewiesen worden, hieß es vorab. Zum Beispiel in Neualbenreuth (Landkreis Tirschenreuth): Der jüngste Ausbruch eines dortigen Vulkans liegt erst gut 280.000 Jahre zurück. Die meisten Vulkane in Bayern dagegen waren vor etwa 20 Millionen aktiv und spätestens vor 14 Millionen Jahren erloschen.

Als sich jedoch zeigte, dass im benachbarten Tschechien wesentlich jüngere Vulkane entdeckt wurden, begannen Geowissenschaftler damit, auch das bayerische Grenzgebiet zu erforschen, wie es beim LfU heißt. Mit Erfolg: Bohrungen bestätigten, dass bei Neualbenreuth der Vulkan noch vor etwa 280.000 Jahren aktiv war.

Markante Berge wie der Hohen Parkstein und der Rauhe Kulm in der Oberpfalz und der Lindenstumpf in Unterfranken sind die bekanntesten Zeugnisse des Vulkanismus in Bayern.

© dpa-infocom, dpa:220928-99-933894/2

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