Frauen und die Wissenschaft. Bis vor wenigen Jahrzehnten war diese Kombination ein eher seltenes Phänomen. Das lag besonders an den gesellschaftlichen Erwartungen und den rechtlichen Handlungsspielräumen. All das wäre heutzutage kein Problem und doch gibt es vor allem in Bayern nur einen geringen prozentualen Anteil an Frauen, die Patente anmelden.
Frauen hätten die Möglichkeiten, etwas zu verändern, zu forschen und Patente anzumelden. Hypothetisch. In Statistiken und Strategien. Doch betrachtet man die Realität, zählt zu den Erwartungen an eine Frau nicht nur die Rolle der fürsorglichen Mutter und guten Ehefrau, sondern auch die erfolgreiche Karrierefrau. Es ist ein Balance-Akt.
Neben dem Erwartungsdruck stellen die gefestigten Strukturen der Mint-Berufe eine Herausforderung dar. Die männerdominierten Arbeitsbranchen beziehen sich zwar vermehrt auf Frauenquoten, doch sind die Arbeitsmodelle wenig fortschrittlich und familienfreundlich. Und obwohl der Weg in Richtung Gleichberechtigung geht, sprechen die derzeitigen Rollenzuweisungen noch immer gegen den Traum einer breiteren Masse an weiblichen Erfinderinnen.
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