Lachende Schulbeginner, bunte Schultüten und viel Vorfreude

Altenstadt an der Waldnaab
14.09.2021 - 16:06 Uhr
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Die Grundschule Altenstadt begrüßt zum Schulanfang 49 gespannte Erstklässler. Nach "Ernst des Lebens" sieht dieser erste Schultag allerdings nicht aus – ganz im Gegenteil: Die Kinder haben mächtig Spaß.

Kurz nach 9 Uhr vor der Grundschule in Altenstadt. Nach und nach trudeln die Abc-Schützen vor der Grundschule in Altenstadt ein. Was darf natürlich nicht fehlen? Genau: der eigene Schulranzen und eine große, bunte und vor allem prall gefüllte Schultüte. Emma Schramek kommt mit ihren Eltern Christian und Eva Schramek vor der Schule an. "Ich freue mich sehr auf die Schule, obwohl ich gerade noch ziemlich aufgeregt bin", meint die Erstklässlerin vor ihrem großen Tag. Auch ihr Vater Christian Schramek bestätigt: "Emma ist schon schwer auf Kohlen gesessen und freut sich, dass es jetzt endlich losgeht." Die Vorfreude ist der Schülerin dabei trotz Maske ins Gesicht geschrieben. "Sie hat heute nach dem Aufstehen schon gefragt, ob sie jetzt endlich in die Schule darf", sagt Vater Christian.

Geteilte Begrüßungsfeier

Dann kann es endlich losgehen: Um 9.15 Uhr bittet Schulleiterin Doris Bodensteiner Eltern und Kinder, in den vorbereiteten Schulhof zu gehen, wo die Begrüßung der Erstklässler stattfinden soll. Alle machen sich auf den Weg und nehmen Platz. Das Schuljahr 2021/2022 stehe coronabedingt unter besonderen Vorschriften. "Im Vorfeld des ersten Schultages haben wir uns viele Gedanken gemacht und ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet. Wir wollen ja schließlich alle endlich wieder in Präsenz am Unterricht teilnehmen und dafür eignen sich unsere großen Klassenzimmer perfekt", konstatiert die Schulleiterin. "Wir haben heuer 49 neue Schülerinnen und Schüler in zwei ersten Klassen. Klasse 1a wird von Frau Ulrike Brandl-Pawlik betreut und hat den ersten Schultag schon geschafft, Klasse 1b übernimmt Frau Anna-Maria Pilz."

Um die Coronaregeln einhalten zu können, wurde die Begrüßungsfeier aufgeteilt. Klasse 1a war vor Klasse 1b an der Reihe, sodass die Schüler auch ihre Eltern mitbringen konnten. Ebenso hatte die Altenstädter Grundschule den Eltern ein Testangebot zur Verfügung gestellt. "Zum Schulbeginn mussten die Schüler und Eltern getestet kommen. Mit der Möglichkeit unseres Testangebots haben wir die Hektik am ersten Schultag ein bisschen entzerrt. Die Eltern konnten mit Anmeldung am Tag vor dem Schulstart das Testangebot in unserem Schulhaus nutzen und schon besorgte Materialien wie Hefte oder anderes in die Schule bringen", erläutert Schulrektorin Bodensteiner. "Das Angebot wurde auch sehr gut wahrgenommen."

Lehrerin Anna-Maria Pilz singt für die Neuankömmlinge der Klasse 1b ein selbst komponiertes Begrüßungslied, das die Schulbeginner und Eltern mit Beifall honorieren. Daraufhin heißt Schulleiterin Doris Bodensteiner die Schüler der 1b sowie deren Eltern offiziell an der Grundschule Altenstadt willkommen.

25 Kinder in der Klasse 1b

Auch Anna-Maria Pilz stellt sich bei ihren Schützlingen der 1b vor: "Ihr seid jetzt alle Schulkinder und wir werden gemeinsam Lesen, Rechnen und Schreiben lernen", erklärt die Lehrerin. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich gerade auch ganz schön aufgeregt bin, aber ich habe eine Unterstützung dabei, den Seppl." Die kleine Handpuppe soll die Schüler der 1b begleiten. Gemeinsam mit Lehrerin Pilz gehen die 25 Schüler der Klasse 1b dann zum ersten Mal ins Klassenzimmer.

Dort angekommen suchen sich die Schüler ihren Platz aus. Emma setzt sich in der dritten Reihe auf die Fensterseite. Direkt daneben hat ihre beste Freundin Leni Kreuzer Platz genommen. "Wir kennen uns schon sehr lange und sind beste Freundinnen", verraten die beiden Sechsjährigen. Beide haben sich für ihren großen Tag schick gemacht: Emma trägt ein rosafarbenes Kleid, eine Jeansjacke und sogar eine farblich zum Outfit passende Maske, ihre beste Freundin wählte ein blaues Kleid mit Applikationen sowie eine gelbe Überjacke aus.

Nach der Platzwahl im Klassenzimmer werden zum ersten Mal die Schultaschen ausgepackt und die Materialien unter der Bank verstaut. Auch ein kleines Geschenk von Lehrerin Frau Pilz wartet auf die Neuankömmlinge: ein Bleistift mit Radiergummi sowie eine Glückwunschkarte als Andenken an den besonderen Tag. Der Ernst des Lebens lässt auch nicht lange auf sich warten, da das Austeilen der Namensschilder bevorsteht: "Wenn ihr euren Namen seht, meldet euch. Wenn ich euch dann aufrufe, kommt ihr nach vorne und erzählt kurz, was ihr gerne macht", erklärt die Klassenleiterin. Emma meldet sich eifrig und wartet gespannt, bis ihr Name fällt. Endlich ist es so weit, sie ist an der Reihe und holt ihr Namensschild an der Tafel ab: "Ich heiße Emma und ich bastle gerne Einhörner", verrät die Erstklässlerin selbstbewusst.

Erste Hausaufgabe

Sogleich folgt der erste Arbeitsauftrag von Grundschullehrerin Pilz an ihre 1b: "Malt bitte die Schultüte auf dem Blatt aus. Sie soll am Ende genauso aussehen wie eure eigene Schultüte." Die Schüler setzen den Auftrag sogleich in die Tat um. Ein großes Geheimnis bleibt aber bis spätestens nach Unterrichtsschluss ungelöst: Was ist wohl alles in den Schultüten? Das interessiert natürlich auch Seppl, die Handpuppe.

Gekonnt wird die Frage nach dem Inhalt mit der ersten zu erledigenden Hausaufgabe verknüpft. "Wisst ihr denn alle, was eine Hausaufgabe ist?", fragt die Lehrerin. Emma meldet sich: "Die Lehrerin gibt ein Blatt mit und das müssen wir dann zu Hause machen." Die erste Hausaufgabe in Emmas Schullaufbahn wird darin bestehen, das Blatt mit der Schultüte auf der Innenseite zu bemalen und somit zu zeichnen, was sich in ihrer Schultüte versteckt hat. "Nachdem ihr ja noch nicht wisst, was in euerer Schultüte ist, malt ihr Zuhause in die freie weiße Fläche, was in eurer Schultüte war", erläutert die Klassenleiterin. Zur Sicherheit wiederholt Emma noch einmal für alle, was daheim zu erledigen ist: "Wir müssen den Inhalt der Schultüte auf das Blatt malen."

So schnell wie der erste Schultag begonnen hat, endet er auch. Das Lied "Auf Uns" von Andreas Bourani ertönt und Lehrerin Pilz erklärt: "Das ist unser Zeichen, dass ihr zusammenpacken dürft." Die Klassenleiterin erkundigt sich noch, wie den Kindern der erste Schultag gefallen hat. Ein lautes "Sehr gut" hallt durch den Klassenraum. Verstärkt wird der Ausruf noch durch die erhobenen Daumen der Schüler. In Zweierreihen geht es dann in den Pausenhof, wo die Eltern schon warten. Nach dem Klassenfoto ist der erste Schultag auch schon geschafft.

Kürzer wegen Corona

Auf diesen ersten Schultag des Schuljahrs 2021/2022 blicken Schulleiterin Doris Bodensteiner und Anna-Maria Pilz, Lehrerin der Klasse 1b, zufrieden zurück: "Der Tag war sehr, sehr schön und wir konnten den Schulbeginn der Erstklässer gebührend feiern. Der erste Schultag war zwar aufgrund der Coronapandemie kürzer als sonst, aber trotzdem für alle ein voller Erfolg", resümiert die Rektorin. Auch Lehrerin Pilz zeigt sich glücklich: "Es war das erste Mal, dass ich eine erste Klasse hatte, aber ich bin wirklich froh, dass alles so gut geklappt hat. Vor allem wollte ich den Schülern mit dem Lied sowie dem Seppl ein bisschen die Nervosität nehmen – hat bei mir übrigens auch wunderbar geklappt!" Sowohl Pilz als auch Bodensteiner sind sich einig, dass sie sich ein möglichst normales Schuljahr ohne Distanzunterricht und weitere Einschränkungen wünschen.

Und wie hat Emma der erste Schultag gefallen? "Sehr gut, morgen gehe ich gerne wieder in die Schule", verrät die Sechsjährige mit einem breiten Grinsen. Und was wünscht sich Emma in ihrer Schultüte? "Ein Kuscheleinhorn und ganz viele Süßigkeiten! Darüber würde ich mich freuen!"

Weiden in der Oberpfalz14.09.2021

"Ihr seid jetzt alle Schulkinder und wir werden gemeinsam Lesen, Rechnen und Schreiben lernen."

Anna-Maria Pilz, Lehrerin der Klasse 1b

"Die Eltern konnten mit Anmeldung am Tag vor dem Schulstart das Testangebot in unserem Schulhaus nutzen und schon besorgte Materialien wie Hefte oder anderes in die Schule bringen. Das Angebot wurde auch sehr gut wahrgenommen."

Schulleiterin Doris Bodensteiner über das Testangebot an ihrer Schule

Schulleiterin Doris Bodensteiner über das Testangebot an ihrer Schule

 
 

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