Als man im städtischen Baureferat Ende 2020 berechnet hat, was die bereits beschlossene „Erweiterungsbaumaßnahme Mittags- und Ganztagsbetreuung an der Grund- und Mittelschule Ammersricht“ in etwa kosten wird, kam man hier auf eine Summe von rund 3,7 Millionen Euro. Auf dieser Basis wurde das Projekt auch öffentlich ausgeschrieben. Die Überraschung war groß, als dann die reale Vergabesumme um 60 Prozent über diesem Wert lag – bei fast sechs Millionen Euro. Zu teuer, zu viel, entschieden die politischen Gremien daraufhin und zogen die Notbremse. Am Mittwoch beschloss der Bauausschuss, das Projekt mit leicht geänderten Vorgaben neu auszuschreiben – in der Hoffnung, dass es damit billiger wird.
Wie Baureferent Markus Kühne am Mittwoch erläuterte, sind die exorbitanten Preissteigerungen zu einem großen Teil Ausfluss einer gewissen Individualität in den Planungen. So wollte man im Speisebereich zum Beispiel etwas höhere Raumhöhen, um ein lichtes, luftiges Klima für die Kinder zu schaffen. Die Überlegung war nun, von diesen Höhen weg- und auf Normmaße zurück zu gehen. Das würde in Folge eine kostengünstigere Modulbauweise möglich machen. Damit, so die bereits angehobene Kostenschätzung, müsste man mit rund vier Millionen Euro auskommen.
Klimafreundlich in Holzbauweise
Zweiter Vorteil einer Neuausschreibung: Das Gebäude könnte klimafreundlich in Holzbauweise errichtet werden – was nach den alten Vorgaben gar nicht möglich gewesen wäre. "Wir hoffen ja, dass das mal einer der großen Holzbauer aus der Region macht", so Oberbürgermeister Michael Cerny dazu.
"Wir hoffen ja, dass das mal einer der großen Holzbauer aus der Region macht."
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