Die Amberger Bürger sollen und dürfen am 24. Juli darüber entscheiden, wie es mit der Bergwirtschaft weitergeht. Dafür brauchen sie als Entscheidungshilfe belastbare Fakten. Denn natürlich werden einige Bürger am Tag des Bürgerentscheids einfach aus dem Bauch heraus ihr Kreuzchen bei „Ja“ oder „Nein“ machen. Doch die meisten Amberger wollen schon ein bisschen mehr an die Hand bekommen, als nur ein Gefühl oder bloße Propaganda-Sprüche.
Grundsätzlich haben das die Stadtverwaltung, die politischen Gremium, aber auch Bauherr und Planer schon verstanden. Wobei vieles – beispielsweise der nunmehr dritte Entwurf für die neue Bergwirtschaft – bereits seit Wochen als Gerücht durch die Stadt gewabert ist, bevor er nun endlich auch öffentlich vorgestellt wurde.
Das Dilemma der Neutralität
Das Dilemma der Verwaltung, die ja grundsätzlich erst einmal zur Neutralität verpflichtet ist, ist schon klar. Sie muss aus einem laufenden Planungsprozess heraus belastbare Fakten liefern. Die sich aber täglich wieder ändern können. Andererseits ist es auch dem Bauherrn nicht zuzumuten, dass er noch vor dem Bürgerentscheid alle erforderlichen Gutachten vorlegt. Verliert er den Bürgerentscheid, hat er sehr viel Geld in der Wind geschossen.
Leichter tut sich da die IG Unser Berg. Sie ist in der sehr günstigen Position, unbequeme Fragen stellen zu können und auf schnelle Antwort zu pochen. Und sie versteht es durchaus meisterhaft, mit den Emotionen der Amberger ihrem Berg gegenüber zu spielen. Am Ende aber muss sich auch die IG Unser Berg dem harten Fakten-Check der Bürger unterziehen. Denn erst danach fällt die Entscheidung.
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