Auch Einsatz wegen Melkanlage

Atzmannsberg bei Kemnath
16.01.2020 - 13:50 Uhr

Auf die kleinen Wehren ist Verlass. Dies und dass sie auch in Zukunft unverzichtbar sind, zeigten die Tätigkeitsberichte der aktiven Truppe der Feuerwehr Atzmannsberg-Köglitz.

Michael Prieschenk-Busch, Alois Brunner, Josef Wöhrl, Kommandant Richard Prieschenk, Andreas Schraml, Vorsitzender Alois Schindler (von links), Matthias Wöhrl, Albert und Richard Schindler, Bürgermeister Werner Nickl und Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther (von rechts) zogen eine Bilanz des vergangenen Jahres.

Auf die kleinen Wehren ist Verlass. Dies und dass sie auch in Zukunft unverzichtbar sind, zeigten die Tätigkeitsberichte der aktiven Truppe der Feuerwehr Atzmannsberg-Köglitz.

Wie Kommandant Richard Prieschenk in der Jahreshauptversammlung (wir berichteten) ausführte, waren im Vorjahr 22 Einsätze mit über 500 Stunden zu verzeichnen. So haben die Kameraden die Absicherungen beim Faschingszug in Waldeck, Maibaumaufstellen und -entfernen, Johannisfeuer sowie bei Prozessionen der Pfarrei Waldeck übernommen. Ein Mal war bei einer Melkanlage der Einsatz des Stromaggregats erforderlich.

Bei den Brandeinsätzen kam es unter anderem zu Nachlöscharbeiten beim Großbrand in Oberneumühle. Bei Unwetterschadenslagen werde künftig wieder die Kreiseinsatzzentrale in Wiesau aufgeschaltet, erklärte der Kommandant, der auch 14 Übungen gezählt hat.

Schwimmsauger erhalten

Weitere Termine waren neben Kommandantenversammlungen und -schulung Treffen auf Kreisbrandinspektor-Ebene sowie Vorstandssitzungen. Ehrungen für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten Alexander und Roman Hösl sowie Andreas Reger. Unter Leitung von Randolf Wegmann machten Andreas Schraml und Michael Wöhrl die Fahrprüfung für den Feuerwehrführerschein. In Voitenthan erfolgte im Oktober die Übergabe des Schwimmsaugers. Schließlich gab es noch eine Nachbesprechung zum Brand in Oberneumühle. Erfreut zeigte sich Prieschenk über die Anschaffung der neuen Schutzanzüge durch die Stadt Kemnath und den Schlauchpool in Kemnath. Kritik übte er am späten Räum- und Streudienst beim Gerätehaus und in Atzmannsberg. Einen Dank richtete er an seine Aktiven sowie an Jugendwart Matthias Wöhrl und Vorsitzenden Alois Schindler.

Für dieses Jahr sind Leistungsabzeichen, auch für Ü 40, geplant. Die Übungsaktivitäten werden aktualisiert und verbessert, damit die Einsatzbereitschaft beibehalten bleibt.

Laut Gerätewart Tobias Hösl ist das Einsatzfahrzeug 1678 Kilometer bewegt worden, das Aggregat lief 5, die Pumpe 10,5 und der Nasssauger 1 Stunde. Bei den Digitalfunkgeräten ein Update aufgespielt worden. Mario Wegmann hat die Elektroprüfung vorgenommen. Hösls Dank galt dem Kommandanten und allen Kameraden für die Unterstützung.

Jugendwart Wöhrl kümmert sich um vier Jugendliche. Aus diesem Grunde werde hier mit den Nachbarwehren eng zusammengearbeitet. Mit den Jugendwehren Löschwitz-Kaibitz und Guttenberg beteiligte sich der Nachwuchs am Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr. Beim Kreisentscheid im Mai in Kemnath schaffte die Truppe hier als Viertplatzierte die Qualifikation für den Bezirksentscheid in Neumarkt. Der dort belegte 12. Rang (von 26) wurde bei einem Grillfest in Löschwitz gefeiert. Im September folgte der Jugendleistungsmarsch in Bärnau.

37 Termine für die Jugend

Markus Busch, der heuer in die aktive Mannschaft übertritt, und Alexander Wöhrl legten die Jugendleistungsprüfung in Ahornberg ab. Beim Wissenstest in Atzmannsberg waren Luisa und Benedikt Birkner (Stufe 2) und Markus Busch und Alexander Wöhrl (je Stufe 5) erfolgreich. Wöhrl dankte den Jugendlichen für das Interesse und die fast vollzählige Teilnahme an insgesamt 37 Terminen. Die Aktiven und den Vorstand würdigte er für die Unterstützung und finanziellen Mittel.

Zwar lag Otto Braunreuther die Zahl der Gesamteinsätze der Wehren des Landkreises für 2019 noch nicht vor, jedoch erwartete der Kreisbrandinspektor eine Zunahme. Neue Vorschriften und Bestimmungen brächten Mehrarbeit für die Wehren mit sich. Veränderungen in der digitalen und der Alarmierung insgesamt werden kommen. Die Ausrüstung in seinem Bereich bezeichnete Braunreuther als sehr gut, was allerdings immer wieder zusätzliches Personal erfordere. Teilweise seien die Gerätehäuser den Erfordernissen und Gegebenheiten anzupassen.

Hintergrund:

Schutz eines Lebens keine Frage der Kosten

Kritik übte Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther an Teilen der Bevölkerung beim Großbrand in Oberneumühle. Diese habe die vielen Einsatzfahrzeuge und die Zahl der Aktiven hinterfragt. Braunreuther hielt dem entgegen, dass ein Einsatz, der Mensch oder Tier schütze, nicht mit Kosten und Aufwand gegeneinander aufgerechnet werden dürfe und könne. Auch sei es nicht vorteilhaft, wenn während der Einsätze Fotos ober Berichte per App verbreitet werden. Hier müsse notfalls der Gesetzgeber eingreifen.

Hans Lukas dankte namens des Waldecker Carnevalvereins allen Wehren des Kreisbrandmeisterbezirks von Alois Schindler für die Unterstützung beim Waldecker Faschingszug. Auch bat er sie, sich auch heuer am 23. Februar wieder einzubringen.

Vorsitzender Alois Schindler lobt die Aktiven, Vorstands- und sonstigen Mitglieder für die Unterstützung. Besonders erwähnte er Fahnenträger Franz Schraml jun. und Markus Schmidt, der immer für das leibliche Wohl im Gerätehaus sorgt. Der Anregung, einen Motorsägekurs anzubieten, werde er nachgehen.

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