"Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen": Diese Einsatzmeldung gab Kreisbrandinspektor Hans Sperber am Samstag. 3. September, an die Feuerwehr Auerbach. Es war der Beginn einer Übung in der Alpostraße im Industriegebiet Lohe-Süd. Das Szenario: Ein Lkw und ein Auto sind zusammengestoßen, zwei Personen sind verletzt, giftige Stoffe treten aus.
Kreisbrandmeister Michael Schmidt und der Einsatzleiter, Kommandant Sven Zocher, ließen den Bereich absperren und forderten den Gefahrgutzug der Feuerwehr Auerbach sowie die beiden Nachbarwehren aus Neuhaus an der Pegnitz und Königstein an. Während der Atemschutztrupp die Rettung der Verletzten vorbereitete, wurde parallel eine Not-Dekontaminierungsstelle aufgebaut. Diese passierten die Verletzten, bevor sie der Rettungsdienst übernahm.
Szenen der Übung zum Gefahrgutunfall im Video
Zeitversetzt trafen der Löschzug der Feuerwehr Neuhaus/Pegnitz mit Kommandant Thomas Kulacz und die Feuerwehr Königstein um Kommandant Wolfgang Platzer ein. Kreisbrandinspektor Hans Sperber hatte das bewusst so entschieden: "Im Ernstfall sind wir auch nicht alle gleich zur Stelle."
Während sich die Feuerwehr aus Königstein um die Dekontaminierung kümmerte, legten Aktive aus Neuhaus/Pegnitz und Auerbach die Chemikalienschutzanzüge an. Allein das gleicht einem Kraftakt. Ihr Auftrag hieß, die austretenden Stoffe mit Messgeräten festzustellen. Markus Held, neben Hans Sperber für die Ausarbeitung und das Übungsszenario verantwortlich, hatte im Vorfeld die Ladefläche des Lkw sowie den Kofferraum des Pkw mit insgesamt sieben angenommenen Gefahrgutflüssigkeiten vollgepackt. Darunter waren mehrere 50-Liter-Fässer sowie ein 1000 Liter fassender Behälter. Deren Sicherung in Faltbehälter und das Abdichten der Leckage erforderte ordentlich Manpower. Insgesamt kamen zwölf Chemikalienschutzanzugträger mit dem Anzug der höchsten Schutzklasse, der sogenannten Form 3, zum Einsatz.
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