Zum ersten Mal seit 2018 fand in der Expositur St. Jakobus in Döllnitz wieder eine Feier zum Fronleichnamsfest statt. Das Wetter passte trotz starkem Ostwind zur Prozession. Nach der Messfeier im Gotteshaus zog Pfarrer Adam Nieciecki bereits am Sonntag vor dem eigentlichen Feiertag unter dem im Volksmund „Himmel“ genannten Baldachin, durch das Dorf zu den vier hergerichteten Altären, Bäumler, Saller, Simon und Schärtl/Wittmann. Vier deswegen, weil damit alle vier Himmelsrichtungen berücksichtigt werden.
Die Prozession geht auf alte Stadt- und Flurumgänge zurück, bei denen der sakramentale Segen in die Himmelsrichtungen erteilt wurde. Auch auf die Vierzahl der Evangelien wird damit verwiesen und so auch an jeder Station ein anderes Evangelium vorgetragen, wie es am Donnerstag auch in vielen anderen Orten geschieht.
Die Altäre hatten die Familien, links und rechts mit Birken geschmückt, sowie mit Blumengestecken, Kerzen, dem Kruzifix, Heiligenbildern und Blumenteppichen davor gelegt. Die Kirchenfahnen mit den Vatikan-Farben weiß und gelb zierten die Häuser am Prozessionsweg.
Die Prozession wurde von den Ministranten mit dem Kreuz angeführt, dann kamen die Vorbeterinnen und anschließend die Himmelsträger, die den Baldachin über den Priester mit der Monstranz und Hostie hielten. Dann reihten sich das Gemeindeoberhaupt Anton Kappl, die Vereine: Soldaten- und Reservistenkameradschaft, Feuerwehr und Pfreimdtalschützen Döllnitz, sowie die Feuerwehren Woppenrieth und Wittschau/Preppach, die Frauengruppe Döllnitz und die Gläubigen ein.
Beim letzten Altar dankte der Pfarrer allen, die zu den Vorbereitungen und Durchführungen dieses Festtages, der in Döllnitz bereits am Dreifaltigkeitssonntag stattfand, beteiligt waren. Nach dem Schlusssegen endete am vierten Altar das Fronleichnamsfest, das Hochfest des Leibes und Blutes Christi.
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