Bereits einige Seelsorger machten sich auf den Weg von der Pfarrei St. Laurentius in Eschenbach nach Weiden. Nach Monsignore Andreas Uschold (Pfarrer von St. Josef von 1997 bis 2014 und von 1980 bis 1997 in Eschenbach), Peter Brolich (Ortspfarrer der Pfarrei St. Elisabeth seit 2005 und von 1997 bis 2005 in Eschenbacher), folgt nun Dekan Thomas Jeschner dem Ruf des Bischofs, die Nachfolge von Brolich in der Weidener Pfarreiengemeinschaft St. Elisabeth/Maria Waldrast anzutreten.
Brohlich geht ins Kloster
Hintergrund der Personalie ist der Entschluss des 61-jährigen Peter Brolich, baldmöglichst seinen Lebensabend im Kloster zu verbringen. Die freiwerdende Pfarrstelle übernimmt ab 1. September 2022 Thomas Jeschner, wie der Eschenbacher Stadtpfarrer für viele Gläubige überraschend in den Gottesdiensten am Wochenende bekanntgab. In der Weidener Pfarreiengemeinschaft ist der Kirchenmann kein Unbekannter. Schon seit einigen Jahren ist Jeschners Mutter Pfarrangehörige von St. Elisabeth.
Jeschner ist seit 2005 Stadtpfarrer in Eschenbach. Geboren wurde er 1967 in Berlin. Nach seinen theologischen und philosophischen Studien an den Universitäten Regensburg und Luzern empfing er im Jahr 1994 im Hohen Dom zu Regensburg die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Neustadt/WN, Straubing und Sulzbach-Rosenberg wurde Jeschner Pfarrer im niederbayerischen Gottfrieding.
Kirchlicher Baumeister
Der Stadtpfarrer gilt in Eschenbach als großer Baumeister. Federführend verlieh er zum Beispiel der Stadtpfarrkirche St. Laurentius wieder eine spirituelle, neugotische Pracht. Einem strahlenden Kulturschatz, wie viele Besucher immer wieder feststellen. Der Einbau einer neuen Sandtner-Orgel ergänzte das Gesamtprojekt der Innensanierung. Auch weitere kirchliche Projekte tragen die Handschrift Jeschners. So erfuhr das stille Meisterwerk der Maria Hilf-Bergkirche im Oberpfälzer Rokoko eine grundlegende Innenrestaurierung. Mit der repräsentativen Außensanierung der Wallfahrtskirche erfuhr zudem das gesamte Altstadtbild eine bemerkenswerte Aufwertung.
Das Engagement des Pfarrers reicht weit über die örtlichen priesterlichen Dienste hinaus. Am Herzen liegt Thomas Jeschner besonders die Unterstützung der Truppenseelsorge. Mit Vollmachten des US-Militärbischofs und des Diözesanbischofs ausgestattet wirkt Jeschner bei der Betreuung amerikanischer Familien in der Grafenwöhrer Garnison Bavaria mit. Einen guten Ruf genießt der Kirchenmann auch als geistlicher Begleiter bei Pilgerreisen des Bayerischen Pilgerbüros und als Berater in der Expertenrunde der bischöflichen Baukommission.
Als Dekan war Jeschner zudem für 21 Pfarreien im Dekanat Neustadt/WN zuständig. Diese Aufgabe hat sich ab 1. März 2022 deutlich erweitert. Aus den bisherigen Dekanaten Neustadt/WN, Weiden und Leuchtenberg wurde ein neues Großdekanat Neustadt-Weiden. Bis zur Neubestellung fungiert Jeschner als kommisarischer Dekan für die nun 21 Pfarreiengemeinschaften mit zirka 75.000 Katholiken.
Zur Person: Dekan Thomas Jeschner
- 1967 in Berlin geboren
- Theologische und philosophische Studien an den Universitäten Regensburg und Luzern.
- 1994 empfing er die Priesterweihe im Hohen Dom zu Regensburg.
- Nach Kaplansjahren in Neustadt/WN, Straubing (St. Josef) und Sulzbach-Rosenberg (St. Marien) war er bis 2005 Pfarrer in Gottfrieding.
- Seit 2005 Stadtpfarrer in Eschenbach
- Seit April 2013 Dekan für das Dekanat Neustadt/WN
- Vollmachten für priesterliche Dienste im Truppenübungsplatz Grafenwöhr für amerikanische Soldaten und deren Angehörige in der Region Grafenwöhr und Eschenbach
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