Das Areal Rußweiher soll eine Aufwertung erfahren: Für eine Maßnahme im westlichen Teil machen sich SPD und Freie Wähler stark und wünschen sich vor dem Hotel Rußweiher eine "Adventure Minigolfanlage" zum Thema "Seen und Vulkane". Ihren Antrag begründen die beiden Fraktionen mit dem wegen aufgetretener Schäden erfolgten Abbau der bisherigen Minigolfanlage und der nun brachliegenden Fläche, die keine Anziehungskraft mehr ausübe.
Sie waren überzeugt, dass die aus Kunstrasen bestehenden Bahnen der neuen Anlage landschaftlich abwechslungsreich und schön anzusehen sind und eine neue, abenteuerliche Art anbieten, Minigolf zu spielen. In der zur Verfügung stehenden Fläche von rund 2600 Quadratmeter sehen sie einen geeigneten Bereich, der unmittelbar vor der Gastronomie liegt und für eine Anlage mit zehn Bahnen geeignet ist. Die Fraktionen regten an, im Zuge des laufenden Leader-Programms Fördermöglichkeiten zu prüfen, "um etwaige Fördermittel zu generieren". Mit dem Bau einer solchen Anlage erwarten sie sich ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für Eschenbach.
2019 Planung
Bürgermeister Peter Lehr informierte das Gremium, dass die Verwaltung direkt nach Eingang des Antrags Gespräche mit den Leader-Verantwortlichen aufgenommen hat, um die Förderfähigkeit zu prüfen. Er berichtete von einer positiven Rückmeldung: "Im Leader-Topf befinden sich noch Finanzmittel, und das Landratsamt hat die Maßnahme schon einmal vorgemerkt." Der Bürgermeister sprach auch von ersten Rückmeldungen zu bereits angelegten Bahnen, die ohne Fördermittel Kosten in Höhe von 200 000 bis 300 000 aufweisen. "Sollte Leader greifen, wäre ein Fördersatz von 40 Prozent denkbar", erklärte Lehr.
Falls der Stadtrat den Beschluss zur weiteren Planung der Anlage trifft, nannte er bereits eine Zeitschiene für die weiteren anstehenden Arbeiten: 2019 Planung des Minigolfplatzes mit Antragstellung zu Leader-Förderung und Genehmigungsverfahren, 2020 Bau der Anlage mit einem Zeitbedarf von rund vier Monaten und Inbetriebnahme im gleichen Jahr. Um vor allem dem Bereich Gewährleistung Rechnung zu tragen, hielt er es für erforderlich, zur Planung und Umsetzung ein Landschaftsarchitekturbüro einzubeziehen, "wenn diese Leistungen nicht durch die ausführende Firma erbracht werden können". Der Verleihvorgang könne wie bisher über die Pächter erfolgen.
Einen Grundsatzbeschluss zum vorliegenden Antrag wünschte sich Thomas Ott. Als Sprecher der SPD-Fraktion hielt er "normales" Minigolfspielen für "nicht mehr attraktiv" und fand einen Erlebnis-Minigolfplatz "vielleicht auch attraktiv für Golfspieler und die nahen Camper". Er berichtete von einem "großen Aufschwung in den USA" und von einem täglichen Besucherstrom von zum Teil 200 bis 300 Spielern in einer Anlage in Norddeutschland. Auch das "Freizeitparadies" in Steinberg am See locke jährlich 3000 bis 4000 Besucher an.
Erst Fördermittel klären
"Wir sollten erst Gespräche über die Fördermittel führen und Themenbereiche abklären, die die Anlage als Identifikation der Region erkennbar macht", regte Thomas Riedl (FW) an. Für wichtig erachtete er es, eine positive Stellungnahme des Geo-Parks zu erhalten. Die angestrebte attraktive, neue Minigolfanlage wertete Marcus Gradl (CSU) als "gute Idee, die Leute anlockt". Für den Bereich Rußweiher gelte es, an das Tourismuskonzept anzuknüpfen. Von den Kosten von bis zu möglichen 300 000 Euro zeigte sich seine Fraktionskollegin Sabine Schultes überrascht. Sie befürchtete, dass die Eintrittspreise abschreckend wirken. "Herkömmliche Minigolfanlagen kosten auch 60 000 Euro", gab der Bürgermeister zu bedenken. Zustimmung kam auch von Reinhard Wiesent (CSU), der erklärte: "Wenn wir attraktiv werden wollen, müssen wir dran bleiben."
Der Aufnahme von Planungen, einschließlich der Beantragung von Fördermitteln aus dem Leader-Programm, stimmte der Stadtrat zu und beantragte, Honorarangebote von Landschaftsarchitekten einzuholen.
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