Musiker und Lehrer mit Leib und Seele: Günter Schorr verstorben

Eschenbach
11.02.2022 - 19:41 Uhr

Nur wenige Monate nach dem Tod seiner Frau verstarb Günter Schorr (81), der in der Kultur der Rußweiherstadt Akzente gesetzt hatte, am 16. Januar. Dem Musiker widmet sein Kollege Heiner Kohl einen Nachruf in tiefer Verbundenheit.

Günter Schorr.

"Obwohl sich der Gesundheitszustand von Günter Schorr nach dem Ableben seiner Traudi zusehends verschlimmerte, löste die Nachricht von seinem Tod eine Welle der Betroffenheit im Freundeskreis und in besonderer Weise bei seinen Musikerkollegen in Eschenbach und im gesamten Landkreis Neustadt aus.

Der Blick auf seine Agenda als aktiver Geiger – 36 Jahre Stodtbergsait'n Eschenbach, 40 Jahre Streichquartett Eschenbach, 40 Jahre Kirchenmusiker, 10 Jahre Lehrerorchester Weiden/Neustadt – verdeutlicht sein vielseitiges musikalisches Wirken für das kulturelle Leben in seiner Heimatstadt Eschenbach und darüber hinaus. Den schmerzlichen Verlust verspürt vor allem die Stodtbergsait'n, die er 1985 mitbegründete, die zu seiner musikalischen Heimat wurde und der er mit gekonntem Geigenspiel bis zu seinem Tod die Treue hielt.

Blicken wir zurück: Als Kind lernte Günter Schorr das Violinspiel, das er als Internatsschüler im Gymnasium der Klosterschule Metten verfeinerte. Sein humanitärer Wertekanon spiegelte sich auch in seinen Verhaltensweisen, der Sprache, der Höflichkeit, der Pünktlichkeit und Ordnungsliebe wider. So war Günter Schorr in jeder Musikformation ein gewissenhafter und probefleißiger Teamplayer. Wenn die Stodtbergsait'n beim Requiem in der Laurentiuskirche Eschenbach Abschied von ihrem Günter nimmt, werden die unzähligen Erlebnisse an einen einfühlsamen Musikerkollegen, aber auch an einen geselligen, humorvollen Menschen lebendig. Danke, lieber Günter!"

Auch als Pädagoge eine Institution

Als Diplomhandelslehrer prägte Günter Schorr als fachlich und menschlich geschätzte Persönlichkeit mehr als 30 Jahre die Staatliche Wirtschaftsschule bis zum Ruhestand 2004 mit. Er unterrichtete viele Schülergenerationen in Geschichte, Sozialkunde, EDV, Sport, Wirtschaft, Betriebswirtschaft und vor allem in Mathematik. Er wirkte auch als Betreuungslehrer, Personalrat, Gutachter für Lernmittel, als nebenamtliche Lehrkraft am Gymnasium und an der Hauswirtschaftsschule Grafenwöhr und als Leiter des Schulorchesters. Mit Studiendirektor Schorr verliert der "Förderverein Wirtschaftsschule" ein engagiertes Mitglied.

 
 

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