Atzmannsee: Eslarner SPD überreicht Unterschriftenliste

Eslarn
23.04.2021 - 12:34 Uhr

Eine Badelandschaft mit Spielplatz wünscht sich der Eslarner SPD-Ortsverein am Atzmannsee. Dafür sammelt er Unterschriften. Doch, was halten die Eslarner eigentlich davon?

Marktgemeinderätin und Jugendbeauftragte Laura Roth (Zweite von links) übergibt am Rande des Grundstücks für die geplante Spiel- und Badelandschaft Bürgermeister Reiner Gäbl (Dritter von links) im Beisein der Fraktionskollegen Karl Roth (links) und Christian Schmucker, Georg Zierer und Siegfried Wild (von rechts) die gesammelten Unterschriftslisten.

„Helfen Sie mit, ein tolles Freizeitangebot für Kinder, Eltern und alle Bürger:innen zu schaffen!“ So überschrieben der SPD-Ortsverein und die Jusos Eslarn ihre Unterschriftensammlung, mit der sie einen erneuten Anlauf für die Errichtung der Spiel- und Badelandschaft am Atzmannsee starteten. Und sie hatten großen Erfolg damit: 701 Bürger, darunter auch auswärtige Besucher des Atzmannsees, trugen sich in die Liste ein. Besonders freuen sich die Akteure aber natürlich über die 505 Namen von in Eslarn wahlberechtigten Bürgern.

Am Mittwochabend übergab Marktgemeinderätin und Jugendbeauftragte Laura Roth nun offiziell auf dem für die Spiel- und Badelandschaft vorgesehenen Gelände Bürgermeister Reiner Gäbl die gesammelten Unterschriftslisten. Die Unterschriften wurden laut der Jugendbeauftragten im Zeitraum vom 30. Januar bis 28. Februar 2021 von dem SPD-Ortsverein, den SPD-Fraktionsmitgliedern des Marktgemeinderates und den Eslarner Jusos gesammelt. Dafür erhielt jeder Haushalt im Ort kontaktlos einen Unterschriftsbogen, der umgekehrt wieder jedem Fraktionsmitglied in den Briefkasten geworfen werden konnte. Ebenso waren die Voraussetzungen für eine Online-Abstimmung geschaffen worden, die 177 Personen nutzten; davon waren 141 in Eslarn wahlberechtigt. 524 Unterschriften gingen mit den vorher ausgegebenen Unterschriftslisten an die Fraktionsmitglieder zurück, davon waren 364 Personen wahlberechtigt. Laura Roth hob beim Gespräch vor Ort hervor, dass von Eltern kleiner Kinder bedauert wurde, dass für Badespaß der Weg in andere Orte gesucht werden müsse. Die Planungskosten in Höhe von 60.000 Euro seien für die Eslarner SPD kein Anlass, sich von dem Vorhaben zu verabschieden, betonte Roth. „200.000 Euro Fördergelder in den Sand zu setzen, ist für uns ein No-go.“

"Wenn wir das jetzt nicht umsetzen, ist für unsere Kinder in den nächsten Jahren nichts mehr zu machen, und das sollten sich die anderen Fraktionen auch überlegen."

Bürgermeister Reiner Gäbl

Bürgermeister Reiner Gäbl nutzte die vorliegenden Zahlen, um die Formalitäten eines Bürgerbegehrens kurz zu erläutern. „505 Wahlberechtigte übertreffen die notwendige Zahl von Unterschriften, die ein Bürgerbegehren auf den Weg bringen bei Weitem“, betonte das Marktoberhaupt. Deshalb sei er überzeugt, bei einem möglichen Bürgerbegehren die klare Mehrheit für das Vorhaben zu finden. „Wir wollen aber das Bürgerbegehren nicht, weil wir der Gemeinde die Arbeit ersparen wollen und auf die Vernunft der anderen Seite pochen und hoffen.“ Die Bade- und Spiellandschaft noch in diesem Jahr umzusetzen, sei nach den Worten des Marktoberhaupts die einzige Chance, mit den Leadermitteln in Höhe von 200.000 Euro und 60.000 Euro Kosten planen zu können. „Wenn wir das jetzt nicht umsetzen, ist für unsere Kinder in den nächsten Jahren nichts mehr zu machen, und das sollten sich die anderen Fraktionen auch überlegen“, sagte Reiner Gäbl deutlich.

Er verwies auch darauf, dass das Projekt zunächst im Marktgemeinderat eine große Mehrheit gefunden hatte. „Wir haben auch die alternativen Standorte geprüft, die aber alle ausgeschlossen wurden“, sagte er. Der Atzmannsee sei nach einer Umfrage aus dem Jahr 2013 außerdem der Lieblingsort der Eslarner, wenn er auch mit seinen Untiefen und seiner Anlage eigentlich nicht als „Badesee“ geeignet sei.

Eslarn04.09.2019
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