Zwei Gegenstimmen erntete das Projekt bei der Abstimmung im Marktrat am Montagabend. Kurt Baumann (CSU) begründete sein Veto: „Das Vorhaben ist wichtig, aber es ist der falsche Standort. Das trübe Wasser aus dem See muss dafür gereinigt werden. Das ist für mich zu kosten- und arbeitsintensiv“. Die neue Spiel- und Badelandschaft für kleine und größere Kinder hätte er lieber woanders gesehen. Mit ihm stimmte Albin Meckl (FWG) gegen die mit Leader-Mitteln aus einem EU-Programm geförderte Maßnahme.
Nachdem im Vorjahr 30 000 Euro für Planungskosten im Haushalt standen, stünden in 2020 weitere 400 000 Euro für die Umsetzung zur Verfügung, informierte Bürgermeister Reiner Gäbl. An Zuschüssen rechne die Kommune mit rund 200 000 Euro. Nach der Präsentation des Projekts in der Dezembersitzung des Marktrats seien nunmehr die Anregungen aus dem Gremium berücksichtigt worden. Sofern es den gesetzten Kostenrahmen nicht sprenge, könnten zudem die von Eltern und Kindern in der Schüler- und Jugendversammlung vorgebrachten Anregungen eingebaut werden. Dies würde von Landschaftsarchitekt Eugen Schimmel aus Windischeschenbach geprüft.
Im Flächennutzungsplan sei das Areal als Tennisplatz ausgewiesen; Erschließung und Zufahrt wären vorhanden, sagte Gäbl und erklärte: Das aus dem See für die Badelandschaft entnommene Wasser werde in gleicher Qualität wieder jenem Ablauf zugeführt, der in den Grellenbach münde.
Nachdem der Baumbestand auf der geplanten Fläche bereits gerodet ist, brachte Eduard Forster (FWG) die Zufahrt zu den Tennisplätzen zur Sprache und bat um eine Besichtigung durch den Bauausschuss. Durch die Umnutzung des Geländes werde das Auffahren von etlichen Tonnen Sand nunmehr über einen „schlechten Rasenweg“ notwendig. Gäbl sicherte zu, die Situation vor Ort zu begutachten und eine Lösung zu finden.
Bauanträge genehmigt
Im Birkenweg kann ein bestehendes Wohnhaus abgebrochen werden. Geschlossen genehmigten die Markträte ebenso den Wiederaufbau als Zweifamilienhauses mit Doppelcarport und Geräteraum. Als weiterer Bauantrag stand der Umbau und die Erweiterung des Netto-Supermarkts in der Moosbacher Straße auf der Tagesordnung. Das Vorhaben liege in einem als Gewerbe- und Mischgebiet gekennzeichneten Bezirk, sagte Gäbl. Erschließung, Zufahrt, Wasserversorgung und Kanal seien vorhanden. Ohne Gegenstimme sprach sich das gesamte Gremium für das Ansinnen der Ratisbona Projektentwicklungs-GmbH aus Regensburg aus.
Gleiches galt für die Errichtung einer landwirtschaftlichen Gerätehalle in der Flur Steinboß im Außenbereich. Im Flächennutzungsplan der Marktgemeinde sei der Baugrund für das Vorhaben als Fläche für die Landwirtschaft ausgewiesen. Das Areal liege an der Grenze zur Schutzzone des Naturparks und in der Nähe einer stillgelegten Hausmülldeponie.
Zum geplanten Solarpark Oberviechtach wird es aus Eslarn keine Äußerung abgeben, entschied sich der Marktrat gemeinsam. Die Aufstellung eines Bebauungsplans für eine Seniorenbetreuungsanlage in Schönsee wurde mit demselben Ergebnis abgehandelt.
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