„Ich nehme die Wahl an. Heuer aber zum letzten Mal“, betonte der wiedergewählte Vorsitzende Herbert Bauer bei der Jahreshauptversammlung im Tagungszentrum der Burg Falkenberg. Eine Veränderung gab es beim Posten des Stellvertreters im Verein "Forum Falkenberg - Freunde der Burg". Gerhard Pöschl stellte sein Amt zur Verfügung. Nachfolger ist der bisherige Schriftführer Matthias Grundler. Das freigewordene Amt des Schriftführers übernahm Karl Schreier. Dritter Vorsitzender wurde Hermann Weiß. Gerhard Fichtner blieb Schatzmeister. Leiterin des Arbeitskreises Veranstaltungen ist Eva Gibhardt, Leiter des Arbeitskreises Museum Reinhard Schabl. Die Kassen prüfen Peter Träger und Wolfgang Meister. Beiträte: Hedwig Bauer, Johannes Bauernfeind, Veronika Scholz und Lisa Schröpf.
„2019 lief der Beherbergungsbetrieb hervorragend. Die Pandemie verhagelte dann nahezu alle Veranstaltungen“, warf Vorsitzender Herbert Bauer einen Blick auf die zurückliegende Corona-Zeit. „Mein Bericht ist daher sehr dünn.“ Abgesagt wurde die Feier zum 30. Vereinsjubiläum. An anderer Stelle beleuchtete Bauer den bevorstehenden Todestag des Wiedererbauers der Burg Falkenberg, Friedrich Werner Graf von der Schulenburg. Der Widerstandskämpfer im Dritten Reich wurde am 10. November 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. „Eine Gedenkveranstaltung wird schwierig“, sagte Herbert Bauer.
Das rund 240 Mitglieder starke "Forum Falkenberg" ist auch ein Wirtschaftsbetrieb. Über den Stand der Finanzen informierte Schatzmeister Gerhard Fichtner. Einen umfassenden Rückblick auf die Veranstaltungen von 2019 bis 2021 bot die verantwortliche Leiterin Eva Gibhardt. „Nur eine Veranstaltung in 2020“, bedauerte sie. Mit Blick auf die kommenden Monate unterstrich Gibhardt: „Wir sind schon am Planen und hoffen, dass wir bald wieder durchstarten können.“ Anklingen ließ die Leiterin des Arbeitskreises Veranstaltungen auch, dass sie sehr gerne junge Leute einbinden möchte.
Die Zahl der Burgführungen im Jahr 2019 bezifferte der Leiter des Arbeitskreises Museum, Reinhard Schabl, auf rund 330. Etwa 6200 Interessierten zeigte man die Räume. „Am 15. März 2020 fand die letzte Burgführung statt.“ Dann Stillstand. Wieder besichtigen könne man die Anlage – wenn auch unter Auflagen - seit einigen Wochen, schob Schabl nach. Trotz all der Widrigkeiten waren die Museumleitung und die ehrenamtlichen Mitarbeiter nicht untätig. Schabl erinnerte an den Museumszusammenschluss „Das Zwoelfer“ und an das virtuelle Angebot „Führung durch die Burg“ im Internet. Nach über eineinhalb Jahren Corona gebe es wieder Licht am Ende des Tunnels.
Die Arbeit in der von 20 Servicekräften betreuten Burg beleuchtete auch Burgmanagerin Teresa Würth. „Der Wasserschaden ist behoben“, informierte sie. Hochzeiten habe es nur wenige gegeben. Einen deutlichen Rückgang spürte man bei der Zimmerauslastung, die Würth mit rund 16 Prozent bezifferte. Nun spüre man wieder eine steigende Nachfrage, was Hotel und Veranstaltungen betreffen. „Wenn alles gut geht, wollen wir auch wieder einen Adventsmarkt veranstalten.“
Auf einstimmigen Beschluss wurde der bestehende Pachtvertrag um ein Jahr verlängert. Ohne Gegenstimme befürwortete man die Übernahme der Betriebskosten für die Nutzung der Burg Falkenberg. 2019 waren es 35.284 Euro und 23.435 Euro im Jahr 2020.
„12 Jahre Vorstand im Verein und insgesamt 50 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit.“ Mit diesen Worten untermauerte Gerhard Pöschl seinen Rückzug als stellvertretender Vorsitzender. „Ich habe meine Arbeit gerne eingebracht.“ Gerne habe er seine Freizeit in der Burg verbracht. „Jetzt aber ist es an der Zeit zurückzutreten.“ Pöschl, der mit Applaus aus seinem Amt verabschiedet wurde, ergänzte: „Ich hoffe, dass der künftige Burgbetrieb in einem ruhigen Fahrwasser möglich sein wird.“ Vorsitzender Herbert Bauer fügte hinzu: „Dein Rat wird uns fehlen.“
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