Marktrat Falkenberg stimmt über Freiflächen-Photovoltaikanlagen ab

Falkenberg
11.05.2023 - 11:00 Uhr
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Der beschlossene Kriterienkatalog erleichtert den Falkenberger Markträten die Entscheidung, ob eine geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage befürwortet werden kann. Trotzdem machten es sich die Räte in der aktuellen Sitzung nicht leicht.

Der Marktgemeinderat Falkenberg will Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf einer Gesamtfläche von 33,49 Hektar ermöglichen.

Mittlerweile liegen dem Markt Falkenberg mehrere Anträge zur Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen vor. Diese wurden gemäß dem vorhandenen Kriterienkatalog geprüft und bewertet. Aufgabe des Marktrates war es nun, die Fakten abzuwägen und über die jeweiligen Anträge auf einer Gesamtfläche von rund 54 Hektar (verteilt auf verschiedene Grundstücke) zu entscheiden. „Wir müssen uns dabei auch im Klaren sein, dass das vorgegebene Ziel, bis zu 30 Hektar bereitzustellen, dadurch deutlich überboten wird“, erklärte Bürgermeister Matthias Grundler.

Zur Debatte standen insgesamt sechs Anfragen für eine Bebauung mit Sonnenkollektoren auf unterschiedlich großen Flächen. In den Fokus der Gemeinderatsdebatte rückte dabei auch der vorhandene Kriterienkatalog mit einer Entscheidungsmatrix.

Wichtig waren außerdem die Punkte Bürgerbeteiligung und örtliche Investoren, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt wurde. Dazu zähle auch die Genossenschaft TIR-Energie, so Bürgermeister Matthias Grundler. Seit einigen Wochen ist die Marktgemeinde Falkenberg dort Mitglied. „Die Voraussetzung ist, dass der örtliche Investor am beantragten Projekt mehr als 50 Prozent der Anteile hält“, unterstrich Grundler, bevor er die Meinung der Räte zu den jeweiligen Projekten einholte.

  • Projekt 1: bei Falkenberg, Investor Platzer, Größe 0,64 Hektar, abgelehnt.
  • Projekt 2: bei Gumpen, Investor Unien, Größe 7,49 Hektar, abgelehnt
  • Projekt 3: zwischen Falkenberg und Lengenfeld, Investor Südwerk, Größe 6,22 Hektar, befürwortet.
  • Projekt 4: zwischen Falkenberg und Schönficht, Investor Südwerk, Größe 15 Hektar, befürwortet.
  • Projekt 5: zwischen Falkenberg und Lengenfeld, Investor Enmag, Größe gesamt 23,07 Hektar, Fläche a 6,2 Hektar, abgelehnt; Fläche b 6,6 Hektar, abgelehnt; Fläche c 10,27 Hektar, befürwortet.
  • Projekt 6: nahe Troglauer Mühle, Investor TIR-Energie, Größe 2 Hektar, befürwortet; Hans Enslein als persönlich Betroffener und Gerhard Enslein als naher Verwandter haben an der Abstimmung nicht teilgenommen.

Damit war dann klar, dass von den beantragten 54,42 Hektar nur 33,49 Hektar für eine spätere Bebauung infrage kommen. Zudem offenbarte sich, dass der früher beschlossene Flächendeckel von 30 Hektar um 3,49 Hektar überschritten wird. "Wie wollen wir mit dem Deckel umgehen?", fragte Matthias Grundler in die Runde der Markträte. Der Bürgermeister vertrat die Meinung, dass man die 33,49 Hektar zulassen sollte. "Ich würde damit entspannt umgehen", kommentierte er den Vorschlag zur Aufweichung. Damit konnten alle Falkenberger Gemeinderäte leben.

 
 

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