„Ein weiteres turbulentes Jahr liegt hinter uns“, sagte Kreisvorsitzender Karl Weiß mit Blick auf die Corona-Pandemie bei der Eröffnung der Frühjahrs-Kreisversammlung der Rassegeflügelzüchter im Gasthof „Goldener Engel“ in Friedenfels. Versammlungsverbote verhinderten nach seinen Worten die früher gewohnten Zusammenkünfte der Züchter und Tierliebhaber. Dem Kreisverband gehören derzeit 887 erwachsene Mitglieder an. Zufrieden zeigte sich Weiß mit der Zahl der gezüchteten Tiere im zurückliegenden Jahr: 27 Puten, 84 Gänse, 564 Enten, 753 Hühner, 1879 Zwerghühner, 1160 Tauben, 130 Ziergeflügel. „Insgesamt waren es 300 Tiere mehr als im Zuchtjahr 2020.“
Trotz Corona hatte zumindest die Hälfte der angeschlossenen Ortsvereine Lockerungen genutzt und unter Auflagen Lokalschauen ausgerichtet. Karl Weiß lobte hier das Engagement von den Kleintierzuchtvereinen Friedenfels, Konnersreuth, Krummennaab, Kulmain, Mitterteich, Plößberg und Waldsassen. Ausfallen musste die Kreisschau in Waldsassen. „Für 2022 haben bereits elf Ortsvereine eine Lokalschau angemeldet.“
Willi Schiener, der Zuchtwart für Geflügel, bescheinigte den Züchtern aus dem Landkreis Tirschenreuth „ein sehr gutes Tiermaterial“. Leider gehe die Taubenzucht zurück, wie der Zuchtwart für Tauben, Thomas Gühl, berichtete. „Obwohl noch einige Züchter vorhanden wären, stellen diese ihre Tiere leider nicht mehr aus.“ Er nannte auch einen Grund für den Rückgang der Taubenzucht: „Es ist einfach in den neuen Baugebieten neben dem Wohnhaus kein Platz mehr für Ställe und Taubenhäuser.“ Der Zuchtwart für Ziergeflügel, Gerhard Lang, bedauerte: Wegen Corona und Vogelgrippe habe kein Verein im Kreisverband Ziergeflügel bewerten lassen.
Jugendleiterin Magdalena Schiener wusste: „121 Jugendliche, aufgeteilt auf 13 Jugendgruppen, sind neben den Erwachsenen im Kreisverband Tirschenreuth der Rassegeflügelzüchter registriert.“ Die stärkste Jugendgruppe stellt der Kleintierzuchtverein Waldsassen mit 28 Jugendlichen, gefolgt von Mitterteich mit 24 Kindern. Aufhorchen ließ die Anzahl der gehaltenen Tiere bei den Jugendlichen. Bei insgesamt 1366 Tieren liegt beim Züchternachwuchs das Hauptaugenmerk bei Zwerghühnern, die mit 742 Tieren vor 246 Tauben und 238 Enten rangieren.
Unter großem Beifall zeichneten Jugendleiterin Magdalena Schiener und Zuchtwart Gerhard Lang erfolgreiche Züchter des Kreisverbandes mit Ehrennadeln, Wimpeln und Bändern aus. Bayerische Jugendmeister wurden Selina Krüger, die Zuchtgemeinschaft Jannik und Sophie Walenta sowie Magdalena Zwerenz. Die Silberne Bundesnadel erhielten Wolfgang Hausknecht, Karl Weiß und Stefan Weiß. Bürgermeister Oskar Schuster gratulierte den erfolgreichen Züchtern und wünschte allen ein erfolgreiches Zuchtjahr und vor allem gesunde Tiere.
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