Vielleicht lag die erschütternd schwache Beteiligung daran, dass die Hirschauer Katholiken es nicht gewohnt sind, zu einer Pfarrversammlung eingeladen zu werden. Jedenfalls geschah das während der 16-jährigen Amtszeit von Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann kein einziges Mal. Bergmanns Nachfolger Johann Hofmann kam dieser Verpflichtung nun nach. Wie vorgeschrieben erstattete nicht nur er Bericht, sondern auch Kirchenpfleger Roland Maier und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Beate Dietrich. Sie alle warteten mit interessanten Informationen auf.
Roland Maier widmete sich der Pfarrhofrenovierung. Demnach wurde das Gebäude in den Jahren 1979/80 am jetzigen Platz neu erbaut. Laut Maier überprüft die Diözese bei einem Pfarrerwechsel, ob ein Umbau oder eine Renovierung eines Pfarrhauses nötig ist. Diözesanarchitektin Sabine Faderl habe sich vor Ort ein Bild vom Zustand des Gebäudes gemacht. Das Bischöfliche Baureferat habe anschließend mitgeteilt, welche Sanierungsmaßnahmen als notwendig erachtet werden. Sie reichten von der Instandsetzung und dem Anstrich der Fassade sowie einer neuen Biberdeckung des Daches über verschiedene Dämmungsmaßnahmen bis hin zur Erneuerung von Elektro-, Wasser- und Abwasserleitungen. Die Gesamtkosten der Sanierung bezifferte der Kirchenpfleger auf 483.722 Euro. Damit habe man die ursprüngliche Kostenschätzung von 547.684 Euro um 63.962 Euro und damit um 11,70 Prozent unterschritten. Rund 55 Prozent der Kosten habe die Diözese übernommen.
Zentrales Thema der Ausführungen von Pfarrer Hofmann war die pastorale Planung der Diözese und die daraus resultierende Neuordnung der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften. Für die Stadtpfarrei Hirschau ist demnach vorgesehen, eine Pfarreiengemeinschaft zusammen mit den Pfarreien Ehenfeld, Freihung, Großschönbrunn, Schnaittenbach und Kemnath zu bilden. Aktuelle würden zu dieser Gemeinschaft rund 9000 Katholiken zählen. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen. Die großen Einheiten stellten die Pfarrer und ihre Mitarbeiter vor große Herausforderungen, sagte Hofmann: "Kein Pfarrer kann im Jahr 150 bis 200 Kasualien wie Taufen, Trauungen, Beerdigungen bewältigen." Und was geschehe an den Orten, an denen keine regelmäßige sonntägliche Eucharistiefeier stattfinden könne.
Pfarrgemeinderatssprecherin Beate Dietrich blickte in ihrem Bericht auf die Aktivitäten des Pfarrgemeinderats bis ins Jahr 2019 zurück. Ein Höhepunkt sei die Primiz von Neupriester Ramon Rodriguez gewesen.
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