Aus den beiden Corona-Jahren gebe es so gut wie nichts zu vermelden, selbst die Jahreshauptversammlungen fielen der Pandemie zum Opfer, betonte Feuerwehr-Vorsitzender Armin Scheidler in seinem Rechenschaftsbericht bei der Jahresversammlung. Bewegung kam erst wieder mit dem Feuerwehrfest und einem verkleinerten Programm 2022 zurück. Nicht entzündet wurde das Johannisfeuer wegen der langen Trockenheit und der damit verbundenen Brandgefahr. Wechselnden Zuspruch fanden die Weinlaube beim Bürgerfest und das eigene Oktoberfest.
Die beiden Corona-Jahre waren laut dem Kassenführer ein Draufzahlgeschäft. Nach Angaben von Jürgen Busch konnte der Verlust im abgelaufenen Jahr wieder ausgeglichen werden. In der Bilanz habe sich ein ganz leichtes Plus ergeben. Die Finanzen des Vereins werden auch von der beschlossenen Erhöhung des Beitrags für passive Mitglieder von acht auf jährlich zwölf Euro profitieren. Zudem wurde das Eintrittsalter den Vorgaben der Kinderfeuerwehr angepasst und auf sechs Jahre abgesenkt.
Grundsteinlegung im Mai
Schutz und Hilfe seit 1861 bietet die Feuerwehr der Bevölkerung. Sie zählt zu den ältesten Wehren der Region und erhält jetzt ein modernes Feuerwehrgerätehaus. Der Grundstein dafür soll im Mai gelegt werden, kündigte Bürgermeister Thomas Kaufmann an. Er lobte das Engagement, die Einsatzbereitschaft der Floriansbrüder und ihre beispielhafte Nachwuchsarbeit.
Bis auf die Einsätze war die Wehr 2020 und 2021 „weggesperrt“, stellte Kommandant Uwe Engelbrecht fest. Corona verhinderte Übungen und die Ausbildung. Gefordert war die Wehr 2020 bei 3 Brandeinsätzen und 24 technischen Hilfeleistungen. Im Jahr darauf waren es 4 Alarmierungen wegen Bränden und 14 wegen nötiger technischer Hilfeleistungen. Nach Corona listete Engelbrecht 6 Brandeinsätze und 31 technische Hilfeleistungen auf.
Die Statistik zeigte auch, dass die Wehr immer mehr über die Gemeindegrenzen hinaus zum Einsatz gerufen wird und die Anforderungen steigen. Dies berührt im besonderen Maße die technischen Hilfeleistungen. 776 Einsatzstunden addierte der Kommandant im Berichtszeitraum. Die Drohnengruppe erweiterte zusätzlich den räumlichen und sachlichen Einsatzraum für die Gewinnung von Lagebildern, das Auffinden von Brandnestern oder vermissten Personen. Drohnenführerscheine besitzen Alexander Danzer, Dominik Hasmann, Daniel Müller, Patrick Krauß, Sebastian Pocker, Florian Popp-Einert und der Kommandant selbst. Den Erwerb des leistungsfähigen Drohnensystems im Juni 2021 haben eine Spende und der Erlös aus dem Verkauf der ersten Drohne ermöglicht.
Seiner Statistik war eine Stärke von 30 Brandschützern bei den Aktiven, 20 bei der Jugendfeuerwehr und 33 bei der Kinderfeuerwehr zu entnehmen. Gerade die Nachwuchsarbeit begeisterte Bürgermeister Kaufmann und Kreisbrandmeister Florian Braunreuther. Großer Dank ging an Alexander Danzer. „Wenn wir nur ein Drittel der Feuerdrachen halten können, dann haben wir kein Problem mehr bei den Aktiven in der Zukunft“, meinte Vorsitzender Armin Scheidler.
58 Kinder
„Wir haben uns nicht unterkriegen lassen“, bekundete Alexander Danzer in seiner bebilderten Rückschau der Kinderfeuerwehr. Und so führte er durch ein buntes Programm, das vom Besuch des „Gigaplays“ in Weidenberg bis zur Obstbaumpflanzaktion auf dem Busbahnhof reichte. Auf 58 Buben und Mädchen ist die Kinderfeuerwehr angewachsen. 33 davon zählen zur Immenreuther, 15 zur Punreuther und 10 zur Ahornberger Wehr. In den drei vergangenen Jahren seit der Gründung wechselten 19 Kinder zu den drei Jugendfeuerwehren.
Dieser starke Zugang begeisterte Jugendwart Michael Schraml. Erstmals wählten sie mit Leon Busch und Nils Köddel in diesem Jahr Jugendsprecher. Das Ausbildungsprogramm wurde vervollständigt durch die Teilnahme von 17 Jugendlichen am Wissenstest in Kulmain. „Echt top“, sagte Kreisbrandmeister Florian Braunreuther zu der großartigen Beteiligung. Sowohl die Kinder- als auch die Jugendfeuerwehr wertete er als Vorzeigemodelle. „Super Leistung“, so Braunreuther.
Beeindruckt von der Nachwuchsarbeit merkte Bürgermeister Thomas Kaufmann in seinem Grußwort an, dass die starken Gruppen dem Einsatz und der Leistung der Ausbildungs- und Betreuungsteams geschuldet seien. Für die Jugendfeuerwehr werde er noch etwas in diesem Jahr machen, verriet Bürgermeister Thomas Kaufmann. Was, das blieb aber sein Geheimnis.
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