Die drei kommunale Feuerwehren Immenreuth, Ahornberg und Plößberg mit ihren Fahnenabordnungen und viele Gäste warteten bei der Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgerätehaus auf Heimat- und Finanzminister Albert Füracker. Neben der Kemnather Stadtkapelle hatten sich auch die Wehren aus Kirchenpingarten sowie aus dem sächsischen Blankenhain sowie Vertreter aus der Kommunalpolitik und den Vereinen eingefunden. Nach 2014 konnte Albert Füracker zum zweiten Mal in Immenreuth begrüßt werden.
Der Bayerische Defiliermarsch und mehrere Salutschüsse der Böllergruppe der Schützengesellschaft hießen ihn willkommen. Ein besonderer Willkommensgruß galt Christl Neumann. Sie ermöglichte den Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit dem von ihr zur Verfügung gestelltem Grundstück.
Kraftakt für Gemeinde
Die Frage, warum Immenreuth ein neues und beeindruckendes neues Gerätehaus benötigt, beantwortete Bürgermeister Thomas Kaufmann mit gestiegenen Herausforderungen durch den Schienen- und Straßenverkehr, dem Brandschutz für die Unternehmen und dem für die Waldbrandbekämpfung erforderlichem Löschfahrzeug. Den Neubau bewertete er als einen absoluten Kraftakt für die Gemeinde.
Die Notwendigkeit für den Neubau ergänzte Kommandant Uwe Engelbrecht mit dem Hinweis auf den ausweitenden Aufgabenkreis für die Wehr. Gleichzeitig sind nach seinen Worten die Vorteile in der Nachwuchsarbeit, der Jugend- und Kinderfeuerwehr unübersehbar.
Architekt Norbert Thiel bescheinigte der Gemeinde mit dem Bau eine große Weitsicht. Als Beispiel nannte er die Möglichkeit, das Gerätehaus nach Bedarf erweitern, Strom für den Eigenbedarf auf dem Dach künftig selbst erzeugen zu können, und sollte das Gebäude einmal abgerissen werden, kann der Rückbau in einzelnen Teilen wiederverwertbar erfolgen.
"Gewaltiges Häuschen"
In der Zukunft werden es die Damen und Herren der Feuerwehr besser haben, war sich Finanzminister Albert Füracker sicher. "In Immenreuth entsteht etwas Großes, wo es einen Minister braucht", habe einmal Landtagsabgeordneter Tobias Reiß zu ihm gesagt, verriet Füracker. Er bewertete das aufwachsende Gerätehaus als "ein gewaltiges Häuschen". "Ich bin überrascht, was auf dem Land auf die Beine gestellt wird", fügte er an, um gleich den hohen Wert der rund 7500 Feuerwehren mit ihren 320 000 Ehrenamtlern in Bayern in den Mittelpunkt zu rücken.
An die Jugend gerichtet, betonte der Minister, bei der Feuerwehr eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu finden. "Man lernt etwas fürs Leben", sagte er und: "Bei der Feuerwehr wird man zum Anpacker und nicht zum Ankleber." Natürlich durfte nicht der Verweis auf die finanzielle Unterstützung von der Landesregierung durch die Stabilisierungshilfen und eines Zuschusses von 362 000 Euro für das rund 2,4 Millionen teure Gebäude fehlen.
Albert Füracker, ist selbst ausgebildeter Maschinist aus der „Kurbelzeit“, der Zeit als die Pumpen noch mit der Kurbel gestartet werden mussten. Insofern wunderte seine Feststellung nicht, dass die Feuerwehrkameraden zu den Eliten im ländlichen Raum gehören. Allerdings wunderte ihn, dass in Immenreuth die Grundsteinlegung zu einem Zeitpunkt kurz vor dem Hebfest erfolgt. Zum symbolischen Akt hatte er als das Fahnenband des Heimat- und Finanzministeriums mit.
Grundsteinrolle hinter Glas
Zusammen mit Bürgermeister Thomas Kaufmann, den politischen Vertretern und den Führungskräften der Landkreisfeuerwehr legte Füracker die Grundsteinrolle nieder. Sie wird sichtbar hinter einer Glaswand einen Ehrenplatz im Flur des Hauses erhalten. Alte Bilder, die Chronik der Feuerwehr, eine aktuelle Zeitung und einen Satz Euromünzen enthält sie. Als erstes durfte sich der Finanzminister in das neue Goldene Buch der Gemeinde eintragen. Gleich daneben stand ein Modell des neuen Feuerwehrgerätehauses. Elias Rupprecht und Leon Busch von der Jugendfeuerwehr haben es im Maßstab 1:87 als Spendenbox gebaut. Den ersten Schein steckte dann auch gleich Feuerwehrvorsitzender Armin Scheidler hinein.
Mit der Bayernhymne endete der offizielle Teil, für den sich der ehemalige Kreis- und Gemeinderat sowie Vorsitzender der Immenreuther SPD, Alfred Schuster, gewünscht hätte, dass man dazu auch andere demokratische Parteien eingeladen hätte. Wichtig ist das Ziel, das neue Gerätehaus im zweiten Quartal 2024 fertigzustellen.
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