Die Schlossschänke war voll besetzt. Viele mussten auf der umlaufenden Eckbank Platz nehmen, so groß war das Interesse an der Gründungsversammlung eines Dorfgemeinschaftsvereins Löschwitz/Kaibitz/Lindenhof/Senkendorf. Zu Beginn stand die Suche nach einem Namen für den neuen Verein. Der Vorschlag "Dorfgemeinschaft Silberbach" wurde einstimmig angenommen. Anschließend wurde die vorbereitete Satzung Punkt für Punkt durchgegangen und bei Fragen ausführlich diskutiert. Dies war beim Jugendbeauftragten der Fall. Dieser soll Teil des Vorstands sein, erhält aber kein Stimmrecht.
Nachdem die Feinheiten abschließend ausformuliert waren, nahm die Versammlung die Satzung einstimmig an. Die anschließenden Wahlen leiteten von der Stadt Kemnath Geschäftsstellenleiter Reinhard Herr und Bürgermeister Roman Schäffler.
Erwin Lottes Vorsitzender
Zum ersten Vorsitzender des Vereins in funktionaler und zeitlicher Hinsicht bestimmten alle stimmberechtigten Teilnehmerinnen und Teilnehmer Erwin Lottes. Ihn vertritt Florian Traßl. Martin Mayer und Deniz Sümer führen die Kasse. Schriftführerin ist Sandra Schraml und in Vertretung Kristina Ohlinger. Als Beisitzer fungieren Franziska Sertl, Heidi Schöpf, Roland Wolf, Werner Miedel und Karl Danzer. Ein wachsames Auge auf die Kasse haben als Revisoren Thomas Seitz und Günter Barth.
Bürgermeister Roman Schäffler gab einige Einblicke in den aktuellen Stand des Dorferneuerungsverfahrens. Oberste Priorität haben hier in Löschwitz das neue Dorfgemeinschaftshaus und in Kaibitz der Dorfplatz. Im Nachgang stellte der Rathauschef den Weg zum neuen Dorfgemeinschaftshaus beginnend mit der Standortsuche kurz vor. Ein extra gewählter Bauausschuss, bestehend aus Mitgliedern der örtlichen Feuerwehr und der Dorferneuerung, habe mehrere Entwürfe für das Bauwerk erarbeitet. Dem Stadtrat sei der Favorit in einem nichtöffentlichen Teil einer Stadtratssitzung präsentiert worden. Der Stadtrat habe eine Flächenreduzierung, Eigenleistungen und die Gründung eines Dorfgemeinschaftsvereins gefordert. Eine überarbeitete Version sei dann auch den Führungsgraden der Feuerwehr auf Landkreisebene vorgestellt und schließlich dann im öffentlichen Teil einer Stadtratssitzung behandelt und abgesegnet worden.
Parallel zum Feuerwehrgerätehaus
Gespannt waren die Anwesenden auf die Präsentation von Architekt Günther Lenk, der den aktuellen Planungsstand des gleichnamigen Architekturbüros vorstellte. Er zeigte den Standort des neuen Dorfgemeinschaftshauses in Relation zum derzeitigen Feuerwehrhaus. Der Bau werde parallel dazu erfolgen, führte Lenk aus. Dies habe den Vorteil, dass das bestehende Gebäude während der Bauphase weiter genutzt werden könne. Am Löschwasserteich sind keine Änderungen erforderlich. Im Bereich des bestehenden Feuerwehrhauses seien Parkplätze für die Einsatzkräfte vorgesehen.
Architekt Günther Lenk präsentierte die Ansichten des neuen Gebäudes aus allen vier Himmelsrichtungen sowie auch eine Draufsicht mit den Grundrissen des Grundstücks und des neuen Gemeinschaftshauses. Er betonte, dass auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach geplant sei. Es werde zudem eine von außen barrierefrei erreichbare Toilette mit Wickelmöglichkeit geben. Das neue Dorfgemeinschaftshaus bestehe aus den Bereichen Feuerwehrhaus, Sozialräume und Dorfgemeinschaftsräume. Letztere sollen Platz für etwa 80 bis 100 Personen.
Angesprochen auf den Zeitplan, erklärte Bürgermeister Roman Schäffler, dass bis zum Baubeginn noch der Hauptkanal verlegt werden müsse und dass im Herbst dann der Bau beginnen könne. Erwin Lottes berichtete, dass über das genehmigte Bürgerbudget von der Stadt Kemnath knapp 8 000 Euro für Sitzgelegenheiten mit Pflasterfläche, Waldliege und Abfalleimer zur Ausstattung des bestehenden Kinderspielplatzes zur Verfügung stehen. Die Arbeiten in Eigenleistung sollen in Kürze erfolgen, so Lottes weiter.
Dorfgemeinschaft Silberbach
- Mitgliedsbeitrag pro Jahr: Einzelperson 12 Euro; Familien 20 Euro, Kinder bis 18 Jahre eingeschlossen.
- Vereinszweck: Förderung der Jugendhilfe und der Heimatpflege.
- Vereinssitz ist Kemnath, Ortsteil Löschwitz.
- Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
- Organe des Vereins sind die ehrenamtlich tätige Vorstandsriege (auf vier Jahre gewählt) und die Mitgliederversammlung.
- Rechtsgeschäfte: Über bis zu 500 Euro kann Vorsitzender entscheiden, Beträge von 500 bis 5000 Euro erfordern Beschluss des Vorstands, bei Ausgaben über 5000 Euro muss Mitgliederversammlung entscheiden.
- Verein soll ins Vereinsregister eingetragen werden und führt dann den Zusatz "e.V.".
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