Sterbebegleiterinnen erklären Kemnather Realschülern ehrenamtlichen Dienst

Kemnath
26.03.2023 - 10:07 Uhr

Zu einem Erfahrungsbericht zum Thema "Hospizarbeit, Trauer- und Sterbebegleitung" hatte die Fachschaft Religion der Realschule Kemnath die ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und Trauerbegleiterinnen Elke Burger und Ute Böhm in die fünf zehnten Klassen eingeladen.

"Vertrauen aufzubauen, ist das Wichtigste für einen Sterbebegleiter", betonten beide. "Wir behandeln keine Sterbenden, sondern Lebende, die bald sterben werden." Ziel sei, dass der Kranke, umsorgt von der Familie und Betreuern, möglichst ohne Schmerzen und Ängste bis zuletzt leben könne. Die Betreuung erfolge zu Hause, in einem stationären Hospiz, Pflegeheim, im Krankenhaus oder auf einer Palliativstation.

Elke Burger und Ute Böhm erklärten den Jugendlichen auch den Unterschied zwischen einem Hospiz und einer Palliativstation. So sei Ersteres eine vom Krankenhaus oder Seniorenheim unabhängige Pflegeeinrichtung, in der Schwerstkranke bis zu ihrem Tod betreut werden. Eine Palliativstation sei dagegen eine Abteilung in oder an einem Krankenhaus. Dort werden akute Symptome und Komplikationen bei unheilbar kranken Menschen behandelt, nicht die zugrunde liegende Krankheit. Durch eine umfassende medizinische und pflegerische Betreuung, durch spirituelle Begleitung und soziale Beratung werde die Lebensqualität der Patienten verbessert. Angehörige könnten Tag und Nacht bei dem Schwerstkranken sein.

"Hospizarbeit und Palliativmedizin wollen die Lebenssituation von sterbenden Menschen und ihren Angehörigen verbessern", betonten die ausgebildeten ehrenamtlichen Helferinnen. Palliativstationen und Hospizeinrichtungen gibt es in Weiden, Neustadt an der Waldnaab und Bayreuth.

Ein Sterbebegleiter müsse spüren, wo und wie er helfen kann. Sein Dienst sei ein Geben und Nehmen, Verschwiegenheit oberstes Gebot. Ihren Zuhörerinnen und Zuhörern rieten die beiden Frauen, bereits jetzt eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht zu machen.

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