Der VdK-Kreisverband Tirschenreuth-Kemnath traf sich zur Kreistagung in Kötzersdorf. Kreisvorsitzender Georg Brand konnte laut Mitteilung zahlreiche Vertreter aus den Ortsverbänden begrüßen. Die Mitgliederzahl des Kreisverbands betrug am Jahresende 6253 Mitglieder – damit waren 8,7 Prozent der Landkreisbewohner VdK-Mitglied.
Kreisgeschäftsführer Thomas Döhler informierte, dass im vergangenen Jahr 3459 Mitglieder eine Sozialrechtsberatung durch die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen in Wiesau in Anspruch genommen haben. Daraus resultierten 966 Anträge, die bei Renten- und Pflegeversicherungen, zur Anerkennung einer Schwerbehinderung oder weiteren Behörden gestellt worden sind. 70 Prozent dieser Anträge seien zugunsten der Mitglieder des VdK ausgegangen. "Über 510.000 Euro konnten für die Mitglieder des Verbandes erstritten werden", rechnete Döhler vor.
VdK-Bezirksgeschäftsführer Christian Eisenried berichtete, dass es in den Schwerbehindertenverfahren mittlerweile sehr schwer geworden sei, den Grad der Behinderung (GdB) 50 zu erhalten. Mittlerweile drohe sogar eine Rückstufung bei einem Neufeststellungsverfahren, obwohl schon viele Jahre ein anerkannt hoher GdB vorhanden sei. Hier müsse man teilweise von einem Antrag abraten. Mit seiner "#nächstenpflege"-Kampagne wolle der VdK eine bessere Wertschätzung der Pflegeleistungen im familiären Umfeld erreichen, sei es durch eine höhere Anerkennung bei der Rente oder durch eine soziale Leistung, wie beispielsweise eine Zahlung von Lohnersatz für einen längeren Zeitraum.
SPD-Landtagsabgeordnete Annette Karl hob hervor, dass der VdK "als starke Gemeinschaft" gebraucht werde. CSU-Bezirksrat Toni Dutz dankte für die "großartige Arbeit" des Verbandes für und mit den Menschen. Es sei traurig, dass man vor Gerichten sein Recht erstreiten müsse, wie jetzt vor kurzem von einem Diabetes-II-Patienten zu lesen war. SPD-Bezirksrätin Brigitte Scharf, selber beim VdK in Erbendorf im Vorstand aktiv, machte deutlich, dass vielen nicht bewusst sei, wie wichtig der Sozialverband VdK sei. Gerade bei Anträgen auf Erwerbsminderungsrente sei die Kompetenz des Verbandes enorm groß. Für Kemnaths Zweiten Bürgermeister Hermann Schraml ist es wichtig, dass die Arbeit von Menschen für Menschen gemacht wird, wie es beim VdK geschieht.
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