Hauptpunkt der Sitzung des Marktgemeinderates am Dienstagabend in der Turnhalle waren angedachte Straßensanierungen in einem neuartigen Verfahren. Auch im Bereich der Gemeinde bedürfen viele Straßen mit Netzrissen, Frost- und Tauschäden, Ausbrüchen an den Fahrbahnrändern sowie Schlaglöchern einer Ausbesserung. Wie Bürgermeister Gerhard List erklärte, erfolgte dies schon im vergangenen Jahr bei einigen Straßen partiell, Richtung Dürnast sogar auf zehn Kilometer Länge. Dennoch seien weitere Arbeiten dringend erforderlich.
Aus finanzieller Sicht müssen jene in der Waldstraße (Kosten mindestens 100.000 Euro) und in der Straße nach Artesgrün, bei der in der Senke der Rand abbricht (Kosten etwa 150.000 Euro), zurückgestellt werden. Es sei aber zum Erhalt von Straßen notwendig, immer wieder schadhafte Stellen im Asphalt frühzeitig zu verschließen und so das Risiko von Folgeschäden und -kosten zu reduzieren.
In einer aktuellen Zusammenstellung der Straßenschäden des Marktes durch Straßenkontrolleur Peyerl sind bemängelte Straßen aufgeführt. Dazu holte List Informationen über das Blow-Patcher-Verfahren ein, das bislang im Marktbereich noch nicht angewandt wurde, in etlichen anderen Kommunen aber schon üblich ist. Er nahm Kontakt mit der Firma Luley, Wernberg-Köblitz, auf, die gleich ein Angebot für alle in Frage kommenden Straßen unterbreitete. Nun gehe es darum, welche Straßen zunächst für eine Sanierung in Frage kämen und wie viel Geld man ausgeben wolle.
Für Bürgermeister List und seinen Stellvertreter Adrian Blödt sollten sicherheitsrelevante Stellen wie der schon jahrelange Wasseraustritt in der Tulpenstraße, der im Winter zu einer Eisschicht führt, oder die Anhebung des Gehsteiges an der Bushaltestelle in der Manteler Straße als Anfahrtsschutz für die Schüler Priorität haben, aber aus dem Blow-Patcher-System herausgehalten werden. Dieses verlängert nach Ansicht von Norbert Merkel (CSU) zwar die Lebensdauer einer Straße, aber nicht gleich auf 20 Jahre.
Für Manfred Häring (UPW/FW-Fraktion) stellt sich die Frage, was auf längere Sicht teurer komme, wenn nach fünf Jahren neue Risse aufträten. Als übereinstimmende Auffassung setzte sich schließlich durch, nicht gleich ganze Straßenzüge, sondern die größten Schadenstellen ins Auge zu fassen. Mit 13:0 wurde beschlossen, Mittel in Höhe von 20.000 Euro für eine Sanierung im Blow-Patcher-Verfahren bereitzustellen und ein Vergleichsangebot einzuholen.
Jugendhütte und Spielplatz
Nach einer Vorstellung der Firma Creativ Click, Weiden, soll ein weiteres Treffen mit je einem Fraktionsvertreter erfolgen. Dabei geht es um die fachtechnische Betreuung der Hardware und um die Aktualisierung der Homepage.
Der Landrat sprach sich für eine erneute Duldung der "Dreiländerhütte" für Jugendliche mit erfüllbaren Auflagen aus. Auch die Gemeinde steht hinter diesem Anliegen. Durch die verantwortliche Firma wurden nach Reklamation Nachbesserungen am Spielplatz vorgenommen. Ein Antrag auf einen verkehrsberuhigten Bereich an der evangelischen Kirche soll bei einer Verkehrsschau erörtert werden.
Blow-Patcher-Verfahren
- Schadstellen auf dem Asphalt werden mit Druckluft gereinigt. Auftragen der Haftbindung mit einer Spezialemulsion und Verfüllung der Schadstelle durch Einblasen eines Edelsplitt-Bitumenemulsionsgemisches.
- Reiner Edelsplitt als Finish der sanierten Stelle.
- Einsatz modernster Technologien mit geringem Zeitaufwand
- Minimale Verkehrsbehinderungen
- Für die Bedienung der Maschine wird nur eine Person benötigt.
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