Ein konkreter Schritt für das neue Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus in Löschwitz ist getan: Der Kemnather Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung dem vorgestellten Planungsentwurf zugestimmt. Auf dieser Grundlage wird Architekt Günther Lenk eine Entwurfsplanung erarbeiten und dann erneut dem Stadtrat vorlegen.
Der Andrang war groß im Saal des Rathauses, selten ist es bei Sitzungen des Gremiums so voll: Doch viele Zuhörer aus Löschwitz und Kaibitz wollten live sehen und hören, wie es mit dem Kernprojekt der Dorferneuerung Löschwitz-Kaibitz weitergeht. Bürgermeister Roman Schäffler erinnerte daran, dass man bereits in nichtöffentlicher Sitzung über das Projekt debattiert habe. Architekt Günther Lenk griff dies auf und erinnerte an seine wichtigsten „Hausaufgaben“ – nämlich das Projekt schlanker, kleiner und damit auch billiger zu machen. Ursprünglich, so Lenk, sei er von einer Kostenschätzung in Höhe von 2,27 Millionen Euro ausgegangen worden. Unter Einbeziehung von Förderungen, Flächenreduzierungen und geplanter Eigenleistungen sei er bei 1,47 Millionen Euro gelandet. Aktuell zu erwartende Mehrkosten gerade im Bereich Heizung/Lüftung/Sanitär würden allerdings zu einer Schätzung von 1,6 Millionen Euro führen.
Herzstück der Dorfgemeinschaft
Anhand von Ansichten, Grundrissen und Querschnitten stellte Lenk das neue Gebäude vor, das sich in ein Feuerwehrhaus sowie in ein Dorfgemeinschaftshaus gliedern wird. Vorgesehen ist unter anderem eine Fahrzeughalle mit zwei Toren und einem offiziellen Stellplatz für ein Fahrzeug. Über eine große Flügeltüre werden die beiden Nutzungsvarianten Wehr und Dorfgemeinschaftshaus miteinander verbunden. „Das ist das Herzstück der Dorfgemeinschaft“, betonte Lenk, der auch selbst im Löschwitz wohnt. Vorgesehen sind unter anderem auch ein Kuchenbereich sowie eine Terrasse zum Dorfanger. Mit Blick auf das Gesamtbauwerk betonte Lenk, dass weitergehende Flächeneinsparungen nicht möglich gewesen seien.
Vereinsgründung im April
Bürgermeister Roman Schäffler stellte fest, dass es sich bei der Bausumme natürlich schon um eine „stolze Zahl“ handle und die Preise nach oben schnellen während allerdings gleichzeitig die Zuschussgeber diesen Weg nicht mitgehen. Schäffler betonte, dass es eine Verständigung darüber gibt, dass für das Dorfgemeinschaftshaus zum Teil Inventar aus der ehemaligen „Santana“ übernommen werden. Auch die abgesprochene zu erbringende Eigenleistung sei sehr positiv und Ende April soll ein Dorfgemeinschaftsverein gegründet werden. „Ich denke, wir haben einen gesunden und vernünftigen Konsens für das Projekt gefunden“, so Schäffler.
Letztlich machte die anschließende Diskussion deutlich, dass sich alle mit den vorgestellten Planungen arrangieren konnten. Die hohen Kosten sorgten zwar nicht für Jubel, aber eine Einschätzung des Zweiten Bürgermeisters Hermann Schraml fasste viele Ansichten quer durch die Fraktionen zusammen: „Wir wollen ja was Gescheites haben!“ Deutlich wurde aber auch, dass noch weitere Kosten im Zusammenhang mit diesem Projekt entstehen werden: Das bestehende Feuerwehrhaus wird abgerissen und der Kanal muss entsprechend gemacht werden, geschätzt sind hierfür etwa 200.000 Euro. Auch die vorgesehene PV-Anlage für das Dach des neuen Gebäudes ist in der Summe noch nicht enthalten. Zudem sollen in Kooperation mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz in Tirschenreuth bei entsprechender Förderung die Außenanlagen gestaltet werden.
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