Seit 31. August ist die neue Kinderkrippe in Betrieb, die die Lebenshilfe in Kooperation mit der Stadt Mitterteich im ehemaligen Volksbankgebäude in der Bahnhofstraße untergebracht hat. Nachdem nun auch die letzten Arbeiten abgeschlossen wurden, haben die Verantwortlichen die Einrichtung offiziell vorgestellt. Auch wurde bei dem Termin mit Lebenshilfe-Vorsitzendem und Landrat Roland Grillmeier verkündet, dass die Kinderkrippe den Namen "Purzelbaum" trägt.
Mit einem Kostenaufwand von 100 000 Euro hat die Stadt die Voraussetzungen geschaffen, dass die Lebenshilfe dort übergangsweise eine Krippe betreiben kann, bis der neue Kindergarten fertig ist. Aktuell werden zwölf Kinder im Alter zwischen elf Monaten und drei Jahren betreut, die aufgeteilt sind auf die beiden Gruppen "Wiesenwichtel" und "Wurzelzwerge".
Maximal 24 Plätze
Insgesamt stehen 24 Plätze zur Verfügung, die auch schon ausgebucht sind. Schritt für Schritt kommen in den nächsten Monaten weitere Kinder hinzu, bis die maximale Kapazität erreicht ist. Geöffnet ist die Krippe von Montag bis Freitag jeweils von 7 bis 16 Uhr. Das Mittagessen wird von der Behindertenwerkstätte St. Elisabeth täglich frisch geliefert.
Bei der Krippe handelt es sich um eine Regeleinrichtung, die Kinder mit und ohne Behinderung aufnimmt. Die Leitung hat Sozialpädagogin Sonja Rath, sie ist auch Gruppenleiterin bei den "Wurzelzwergen". Um die "Wiesenwichtel" kümmert sich Gruppenleiterin Alexandra Grillmeier-Bartsch. Unterstützung finden sie bei den Mitarbeiterinnen Manuela Miletic und Susanne Rösch sowie von zwei Praktikantinnen. Mit Beginn des neuen Jahres wird das Team weiter verstärkt, wie Lebenshilfe-Geschäftsführer Berthold Kellner mitteilte. Er wies auch darauf hin, dass es bei der Nachfrage eine gewisse Dynamik gebe, so dass immer wieder mal spontan ein Platz wieder frei werde.
Sonja Rath führte die Gäste durch die Einrichtung, wobei das teiloffene Konzept ebenso viel Anklang fand wie die lichtdurchfluteten Räume. Besichtigt wurde auch der Außenbereich mit Spielplatz.
Viel Zeit im Freien
Sonja Rath betonte, dass man mit den Kindern derzeit viel im Freien sei und dort mit Naturmaterialien arbeite. Sie bedankte sich für die überaus enge Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Bauhof sowie mit dem Landratsamt und speziell dem Jugendamt. Trotz der Urlaubszeit sei rasch an der Verwirklichung des Projekts gearbeitet worden.
Berthold Kellner sprach von einer tollen Übergangslösung bis zur Fertigstellung des Neubaus auf dem Gelände der Lebenshilfe. Der Spatenstich soll im kommenden Jahr erfolgen. Bürgermeister Stefan Grillmeier wies erneut darauf hin, dass die Stadt mit dieser Lösung gegenüber der zunächst angedachten Unterbringung der Übergangs-Krippe in der Zanklgartenstraße rund 300 000 Euro eingespart habe. Grillmeier bezeichnete die Lebenshilfe als tollen Partner und berichtete von einem enormen Bedarf an Krippenplätzen, der stetig gestiegen sei. Bei dieser Gelegenheit bat er Landrat Roland Grillmeier um Unterstützung bei der Ausweisung von neuem Bauland in Mitterteich. "Wir haben da viele Anfragen", so der Bürgermeister.
Standort und Räume ideal
Landrat Roland Grillmeier freute sich, dass Kommunen immer wieder kreative Lösungen fänden, wenn es um Krippen- und Kindergartenplätze geht. Sein Dank galt der Lebenshilfe, die ein Partner mit vielen Kompetenzen sei. Grillmeier freute sich über die Übergangslösung und nannte sowohl den Standort als auch die Räumlichkeiten ideal. Den Eltern galt sein Dank für ihr Verständnis für den erneuten Umzug und die Geduld bis zur Fertigstellung des Neubaus.
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