Brand greift von Getreidefeld auf Wald bei Neuhaus an der Pegnitz über

Neuhaus an der Pegnitz
24.07.2022 - 15:33 Uhr

Etwa 30.000 Quadratmeter Acker- und Waldfläche standen am Freitag, 22. Juli, zwischen Neuhaus an der Pegnitz und Pfaffenhofen in Flammen. Zwei Oberpfälzer Feuerwehren eilten ihren fränkischen Kollegen bei diesem Einsatz zu Hilfe.

Wie die Feuerwehr Neuhaus an der Pegnitz in einer Pressemitteilung berichtet, bemerkte der Fahrer einer Dreschmaschine bei der Arbeit am Freitagnachmittag plötzlich Rauch hinter seinem Fahrzeug. Er sah, wie sich Feuer durch das zum Teil noch nicht abgeerntete Getreidefeld ausbreiteten. Um 16.26 Uhr wurde der Alarm für die Feuerwehr Neuhaus ausgelöst. Schnell zeigte sich, dass deren Aktive mit ihren beiden Löschfahrzeugen auf verlorenem Posten stehen würden. Daher wurde großräumig nachalarmiert: Die Feuerwehren Höfen, Krottensee, Pfaffenhofen, Velden, Auerbach, Königstein und Plech wurden hinzugezogen.

Währenddessen holten Landwirte von zu Hause Traktoren, Grubber und Güllefässer. "Gold wert", sagte Kreisbrandinspektor Thorsten Brunner aus dem Nürnberger Land in einer Einsatzbesprechung über diese Unterstützung: "So viel Wasser mit 8000 Litern haben unsere Feuerwehrfahrzeuge nicht im Tank, und mit den Grubbern lässt sich das Feuer eingrenzen."

Genau das war die große Herausforderung für die mehr als 70 Einsatzkräfte aus dem Landkreisen Bayreuth, Amberg-Sulzbach und Nürnberger Land. Das Feuer hatte sich nämlich in Richtung Wald ausgeweitet und bereits vier bis fünf Meter tief hineingefressen. Einsatzleiter Roland Müller ließ mehrere Einsatzabschnitte bilden. Mit neun wasserführenden Fahrzeugen, zwei Güllefässer, Faltbehälter zum Puffern, Feuerpatschen und den Grubbern brachten die Beteiligten den Brand unter Kontrolle und meldeten nach rund zwei Stunden "Feuer aus".

Die Wehren mit Tragkraftspritzenfahrzeugen kümmerten sich um die Wasserentnahme und –bereitstellung vom Oberflurhydranten am Oberen Markt/Ecke Burgstraße und regelten den Verkehr auf der Pendelstrecke der Großfahrzeuge zwischen dem Ortskern und der Brandstelle. Zur Brandbekämpfung wurden über 50.000 Liter eingesetzt. Für die Betroffenen und die Feuerwehrleute standen Rettungswagen des BRK aus Pegnitz und der Unterstützungsgruppe des ASB aus Velden sowie die Helfer vor Ort. Zwei Personen hatten so eine Rückzugsmöglichkeit, um sich von den Strapazen des Einsatzes zu erholen. Der Bevölkerungsschutz des ASB organisierte Getränke für die durchgeschwitzten Helferinnen und Helfer.

Das ausgedehnte Feuer hatte am Waldrand auch einen Ansitz in Mitleidenschaft gezogen. Da er nicht mehr standfest erschien, wurde er zu Fall gebracht. Die Polizei Hersbruck führt die Ermittlungen nach den Hintergründen des Großflächenbrandes. Mit Wärmebildkameras wurde der Brandort mehrmals kontrolliert. Am Ende waren sich alle Feuerwehren einig: Eine reibungslose, klasse Zusammenarbeit aller Aktiven über fünf Gemeinden und drei Landkreise hinweg.

 
 

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