Spatenstich für Feuerwehrhausanbau in Neusorg

Neusorg
19.05.2023 - 12:03 Uhr

Unzureichende Statik, ein neues Löschfahrzeug und fehlende Umkleidemöglichkeiten: Für den Anbau an das Neusorger Feuerwehrhaus gibt es einige Gründe. Der Startschuss für die Bauarbeiten wurde nun gemacht.

Mit dem symbolischen Spatenstich durch Bürgermeister Peter König mit Vertretern der Planer und der Baufirma sowie Feuerwehr und Gemeinderäten begannen am Mittwochnachmittag offiziell die Arbeiten des Gewerks 1, Baumeisterarbeiten, für den Anbau einer zusätzlichen Fahrzeughalle an das bestehende Neusorger Feuerwehrgerätehaus.

Wie der Rathauschef erklärte, sei der Anbau kein Luxusprojekt. Es gehe darum, den Frauen und Männern, die ihre Freizeit für die Sicherheit und die Hilfe ihrer Mitmenschen einsetzen, sichere Rahmenbedingungen vorzuhalten. Die Gemeinde als Dienstherr der Feuerwehren stelle vorschriftsmäßige Einrichtungen, Geräte und Fahrzeuge bereit.

Fehlende Statik

Erforderlich wurde das Bauvorhaben aufgrund der Ersatzbeschaffung eines Löschfahrzeugs vom Typ HLF 20. Wie König betonte, sei die Fahrzeughalle des zu Beginn der 1970er Jahre erbauten Gebäudes unterkellert und beherbergt dort den Unterrichts- und Versammlungsraum. Schon 2020 hätten die Kommandanten Bedenken in Bezug auf die Tragfähigkeit der Betondecke angemeldet. Erst über das Bayerische Staatsarchiv wurde die Prüfstatik aus dem Jahr 1969 ausfindig gemacht. Aufgrund der aktuellen Belastungssituation der Decke habe das Statikbüro die Standsicherheit in Verbindung mit den aktuell geltenden Vorschriften jedoch nicht nachweisen können.

Mit dem Statikbüro, den Kommandanten der Ortswehr und den Führungskräften des Landkreises sei das Projekt weiterentwickelt worden. Nun entstehe neben einer vierten Fahrzeughalle ein weiterer südlicher Gebäudetrakt für die persönlichen Schutzausrüstungen. Dies entzerre die Begegnungswege und sorge für eine deutlich höhere Sicherheit im Einsatzfall.

Erstes Gewerk

Beim Spatenstich warf König auch einen Blick auf die Kosten: Die Baumeisterarbeiten wurden nun als das erste von 15 Gewerken gestartet. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens bezifferte er auf 736 000 Euro. Bei einer Förderung von 4,3 Prozent beziehungsweise 31 800 Euro verbleiben bei der Gemeinde Neusorg Eigenmittel in von 704 200 Euro.

Architekt Peter Kuchenreuther erinnerte an die zahlreichen Projekte, die er in der Gemeinde Neusorg bereits verwirklichen durfte. Der Entwurf für den Fahrzeughallenanbau des Gerätehauses und des Umkleideraums sei gut umsetzbar. Bisher hätten sich die Floriansjünger bei Einsätzen in der Fahrzeughalle umkleiden müssen – in der Enge der Halle zwischen den Fahrzeugen gefährlich.

Deshalb erfolge nun im Zusammenhang mit dem Bau einer Fahrzeughalle auch die Erweiterung des Gebäudes um einen Umkleideraum. Zum Ende des offiziellen Spatenstichs luden die Neusorger Brandschützer zu einem kleinen Umtrunk mit Imbiss in den Unterrichtsraum ein.

Info:

Baumaßnahme Feuerwehrhaus Neusorg

  • Anbau: vierte Fahrzeughalle, südlicher Gebäudetrakt für Schutzausrüstungen
  • Anzahl der Gewerke: 15
  • Gesamtkosten: 736 000 Euro
  • Förderung: 4,3 Prozent beziehungsweise 31 800 Euro
  • Eigenanteil der Gemeinde: 704 200 Euro
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