Parkstein nimmt erneut Anlauf für eine Ortsumgehung

Parkstein
15.03.2023 - 10:51 Uhr
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Parkstein strebt eine Ortsumgehung an. Umfahren werden soll die Kreisstraße NEW 2, die mitten durch den Ort führt, auch durch ein besonderes Nadelöhr.

Die Ortsdurchfahrt durch Parksteins in Richtung Pressather Straße und mit der Abzweigung zum Marktplatz ist der neuralgische Punkt, der bei Begegnung von zwei Lastkraftwagen den Fahrzeuglenkern fahrerisches Können abverlangt.

Mit elf zu zwei Stimmen hat der Marktgemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend beschlossen, beim Landkreis Neustadt/WN die Planung einer Ortsumgehung für die Kreisstraße NEW 2 zu beantragen. Bürgermeister Reinhard Sollfrank erklärte die Notwendigkeit dieses Beschlusses, denn der Landkreis wolle unter so einem Ansinnen nicht nur die Unterschrift des Bürgermeisters sehen, sondern die klare Meinung des gesamten gemeindlichen Gremiums erfahren.

Auf die Frage von Heinz Rast (CSU), ob es schon eine Planung gebe, sagte Sollfrank, dass der Landkreis "in jede Richtung" plane. Der Markt habe bereits 2013 diesen Wunsch geäußert, doch damals sei die Notwendigkeit einer Umgehung nicht festgestellt worden.

Jetzt werde der Verkehr genau untersucht und zugleich geklärt, ob die Umgehung notwendig sei und wenn ja, wo sie errichtet werden könne. Der Bürgermeister erklärte, dass aktuell 1800 Pendler pro Tag in den Ort ein- und ausfahren, dabei aber nicht nur die Pressather Straße beanspruchen. Sollfrank sah auch keine Möglichkeit, den Individualverkehr vom Ort "hinauszubringen", es sei denn mit einer Umfahrung.

Sonja Reichold (Die Grünen) meinte, dass trotz Umgehung durch den Ort gefahren würde. Die Marktgemeinderätin sprach sich dafür aus, die Bürger an dieser Entscheidung zu beteiligen. Reicholds Anregung, die Parksteiner Großfirma solle die Mitarbeiter per Omnibus von einem Großparkplatz zur Firma fahren, erteilte Sollfrank eine Absage. Josef Burkhard (FWG) war sich sicher, dass "von heute auf morgen" nichts passieren werde. Es müsse grundsätzlich überlegt werden, ob es Alternativen zu einer Umgehung gebe. Martin Bodenmeier (FWG) meinte, dass Umwelteingriffe beim Bau einer Umgehung unvermeidbar seien. Es mache aber keinen Sinn, sich "wegzuducken", nur Gewerbegebiete auszuweisen und nicht weiterzudenken.

In der abschließenden Abstimmung sprachen sich die beiden Marktgemeinderätinnen Sonja Reichold und Tanja Neumann (beide Die Grünen) gegen die Einleitung der Planung für eine Ortsumgehung aus.

Einwände zu den Solarparks

Der Marktgemeinderat nahm die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zum Flächennutzungsplan und zur Aufstellung der Bebauungspläne für die Solarparks Theile und Am Hardt zur Kenntnis. Landschaftsarchitekt Gottfried Blank trug sie vor. Einziger wesentlicher Kritikpunkt war für Josef Scheidler (CSU) die Aussage zur Bonität der landwirtschaftlich genutzten Grundstücke. Er nannte die Aussage, dass diese Böden bei den geplanten Freiflächenphotovoltaikanlagen von schlechter Qualität seien, schlicht falsch.

Straßenausbau

Einstimmig sprach sich der Marktgemeinderat dafür aus, den Ausbau der Berg- und von-Humboldtstraße auch auf die Einmündung der Bergstraße in die Weidener Straße zu erweitern, um nicht "mitten drin mit dem Ausbau" aufzuhören, wie Bürgermeister Sollfrank anmerkte. Die Kosten dafür belaufen sich 83.000 Euro.

Gigabitausbau

Einstimmig beschloss der Marktgemeinderat die Breitbandberatung Bayern GmbH, Neumarkt, mit der Markterkundung für den Gigabitausbau zu beauftragen.

Bürgermeister Reinhard Sollfrank gab aus dem nicht öffentlichen Teil der letzten Sitzung bekannt, dass hier der Auftrag für ein Gutachten erteilt wurde, das über die Verbesserung der Verkehrssituation an der Einmündung aus dem Gewerbegebiet Theile in die Kreisstraße NEW 2 Vorschläge machen soll.

 
 

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