Parksteiner Friedhofsmauer: Entscheidung lässt auf sich warten

Parkstein
14.03.2023 - 16:12 Uhr
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Wie könnte die neue Friedhofsmauer aussehen? Eine Frage, die den Marktgemeinderat Parkstein am Montag gut eine dreiviertel Stunde beschäftigte. Eine Entscheidung gab es trotzdem nicht.

Im Bereich des Maschendrahtzaunes links des Einganges in den Friedhof und entlang des Tulpenweges soll eine neue Friedhofsmauer errichtet werden. Auch soll der Tulpenweg durch eine Vollsanierung auf eine Breite von 4,10 Metern ausgebaut werden.

Die Errichtung einer neuen Mauer in Teilbereichen um den Parksteiner Friedhof beschäftigte den Marktgemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend rund eine dreiviertel Stunde. Georg Janner (SPD) machte dann den entscheidenden Vorschlag: Das Gremium sollte sich vor einer endgültigen Entscheidung unmittelbar vor Ort mit probeweise aufgestellten Granit- und Metallelementen einen Eindruck vom Aussehen der geplanten Friedhofsmauer machen. Jetzt wird sich der Marktgemeinderat rechtzeitig vor seiner außerordentlichen Sitzung am 27. März am Friedhof zum Ortstermin treffen.

In der Sitzung am Montagabend stellte zunächst Michael Eigner, Ingenieurbüro Münchmeier + Eigner, die Planung für die neue Friedhofsmauer vor, einschließlich für einen möglichen Ausbau des Tulpenweges im Sinne einer Vollsanierung. Michael Eigner machte aber auch deutlich, dass die bestehende Betonfriedhofsmauer aufgrund ihres Zustandes nicht angetastet werden sollte. Der links des Haupteinganges von der Weidener Straße aus und entlang des Tulpenweges sichtbare Maschendrahtzaun solle eine gestalterische Aufwertung erfahren.

In die Ausführungen Eigners flossen immer wieder die früheren Gedanken des Künstlers Erwin Otte und dessen Planungsansätze mit ein. So soll die neue Einfriedung aus Granit-Metall-Elementen gebaut werden, wobei die Metallelemente begrünt werden sollen. Die Granitplatten sollen eine Höhe von 1,70 Metern haben, die Metallelemente könnten mit unterschiedlichen Stababstand eingebaut werden.

Tanja Neumann (Die Grünen) wünschte sich passend zur eigenen Ausrichtung "mehr Grün" in der Einfriedung. Bürgermeister Reinhard Sollfrank machte aber deutlich: "Was wir entscheiden, überlebt uns alle." Das Marktoberhaupt erteilt auch der aus dem Gremium angesprochenen Friedhofserweiterung eine Absage. "Es werden momentan mehr Gräber aufgelöst als belegt", erklärt der Bürgermeister und verbindet diese Feststellung mit dem Hinweis, dass die Gräber entgegen früheren Zeiten nicht mehr so lange von Hinterbliebenen erhalten werden. "Der Friedhof kann über Jahrzehnte noch so bestehen, wie er jetzt ist". Die Kosten für die neue Friedhofsmauer in der momentan angedachten Form beziffert Michael Eigner auf 302.000 Euro.

Der Tulpenweg mit einer Länge von 80 Metern, bisher 4 Meter breit, soll nach den Vorstellungen des Planers auf 4,10 Meter ausgebaut werden, so dass sich theoretisch zwei Fahrzeuge begegnen können. "Das ist aber letztlich reine Theorie". Die Ausbaufläche umfasst 360 Quadratmeter, wofür ein Aufwand von 71.400 Euro notwendig wäre.

Angesprochen wurde auch die Errichtung einer behindertengerechten WC-Anlage im Bereich des Containerstandortes. Diese Toilettenanlage solle eine Größe von 3 x 3,50 x 2,05 Metern haben. Michael Eigner meinte, dass angesichts der hohen Umbaukosten im Bereich des Containerplatzes ein Neubau an anderer Stelle überlegt werden solle. Die Neubaukosten lägen bei rund 75.000 Euro, erklärte der Bauingenieur und bezog sich dabei auf vergleichbare Projekte.

Bürgermeister Reinhard Sollfrank gab als Zeitpunkt zur Fertigstellung der gesamten Vorhaben am Friedhof das Fest Allerheiligen vor.

Nach dem Vorschlag Georg Janners (SPD) für eine Ortsbesichtigung beschloss der Marktgemeinderat einstimmig die Vertagung der Entscheidung bis zur nächsten Sitzung am 27. März.

 
 

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