Vom Brandherd zum Gefahrgut

Plößberg
07.10.2019 - 10:19 Uhr

Die Jugend ist für die Feuerwehren die Zukunft. Damit der Nachwuchs am Ball bleibt, bietet eine 24-Stunden-Schicht regelmäßig ein actiongeladenes Wochenende. Die Großübung verlangte den Jugendlichen einiges ab.

Die Jugendlichen der Plößberger Wehr mussten auf dem Lagerplatz eines Landwirts in Geisleithen einen Menschen aus einem Unfallfahrzeug retten und eine Person, die unter einem Baumstamm eingeklemmt war, aus ihrer Lage befreien. Für die medizinische Betreuung sorgten ein Rettungswagen und der Helfer vor Ort der Bereitschaft Bärnau.
Beim Brand am Johannisfeuerplatz in Liebenstein mussten die Feuerwehren Hand in Hand arbeiten und eine Schlauchstrecke von der Naab zum Einsatzort legen, um das Feuer zu löschen.
Beim Einsatz am Vogelherd in Plößberg musste das Wasser über mehrere Hydranten herangeschafft werden, um den Brandherd zu kontrollieren. Von diesem Einsatz kamen die meisten Jugendlichen stark durchnässt nach Hause.
Alle Jugendfeuerwehren wurden am Samstagvormittag zu einem Gefahrguteinsatz auf dem Parkplatz der Firma Horn gerufen, bei dem eine Flüssigkeit aus einem Fass austrat. Als besonderes Highlight kam die Feuerwehr aus Tirschenreuth dazu und baute mit ihren Jugendlichen einen Dekontaminationsplatz auf.

Mit von der Partie waren die Jugendfeuerwehren aus Schönficht, Beidl, Schönkirch, Liebenstein und Plößberg. Nach dem Beziehen der Gerätehäuser begann die rund um die Uhr dauernde Übung am Freitagnachmittag mit Gerätekunde. Dabei riefen sich die Jugendlichen nochmals ins Gedächtnis, auf welchen Fahrzeugen sich welche Gerätschaften befinden und wie sie zu handhaben sind. Mit einer Vorführung der Absturzsicherungs-Truppe der Feuerwehr Schönkirch an einem ausgedienten Strommast starteten die Feuerwehren ihren Dienst.

Als erster angenommener Ernstfall für den gemeinsamen Einsatz stand am Abend der Brand eines Holzhaufens in Liebenstein am Johannisfeuerplatz auf dem Plan. Es galt, eine lange Schlauchstrecke bis zum Brandherd zu legen, den umliegenden Wald abzuschirmen und das Feuer zu bekämpfen. Schon hier zeigten die Jugendlichen ihre Teamfähigkeit und hatten in Rekordzeit Wasser herangeschafft.

Eigenständig arbeiteten die Teilnehmer zahlreiche Einsätze wie Fahrbahnreinigungen, Baum über der Fahrbahn, Brandmeldeanlagen-Alarme, Verkehrsunfälle, Rettung von verletzten Personen und eine Vermisstensuche ab. Am Samstagvormittag gab es dann einen Gefahrgut-Einsatz in Plößberg. Eine Besonderheit dabei war, dass die Feuerwehr Tirschenreuth mit ihrer Jugendmannschaft anrückte. Diese hatte eingeübt, was zu einem Dekontaminationsplatz gehört und wie man ihn aufbaut. Dieses Können zeigten sie den interessierten Jugendlichen und Erwachsenen der gemeindlichen Wehren.

Beim Abschlusseinsatz auf dem Johannisfeuerplatz in Plößberg blieb keiner trocken. Hier war der angenommene Brand eines Holzhauses zu löschen. Bürgermeister Lothar Müller und Jugendbeauftragter Michael Haubner waren vor Ort und überzeugten sich von der hervorragenden Jugendarbeit im Gemeindegebiet. Im Anschluss daran galt es, alle Fahrzeuge zu säubern, Gerätschaften zu überprüfen, Schläuche zu reinigen und die Fahrzeuge wieder vollständig einsatzbereit zu machen, damit im Ernstfall alles an Ort und Stelle ist.

 
 

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