Was Betreiber von Balkonkraftwerken wissen müssen

Poppenricht
17.05.2023 - 10:51 Uhr

Ein Balkonkraftwerk ist eine ideale Möglichkeit, Stromkosten zu senken. Die Poppenrichter SPD hatte zu einem Infoabend geladen. Das Interesse war riesig.

Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einer Wohnung. Die SPD Poppenricht hatte Referenten zum Thema eingeladen.

Wer sich nicht rechtzeitig einfand, musste beim Infoabend Photovoltaik, den die Poppenrichter SPD im Sportheim des SVL-Traßlberg veranstaltete, mit einem Stehplatz Vorlieb nehmen, so groß war das Interesse an dem Thema. Nach einem kurzen Rückblick durch Vorsitzenden Johannes Ambros über die Aktivitäten, die die Poppenrichter SPD hinsichtlich des Themas Energie unternimmt, stellte dieser die Referenten des Abends vor. Er freute sich, den Poppenrichter Klimaschutzbeauftragten Jürgen Stauber, der gemeinsam mit Stefan Meier, EB Elektro & Solar, über Photovoltaikanlagen inkl. Speicher informiert und Karl-Heinz Hofbauer vom ZEN Ensdorf, der das Thema „Balkonkraftwerk“ beleuchtet, gewonnen zu haben. Sollte hinsichtlich der Balkon-Kraft-Werke Interesse bestehen, signalisierte Ambros eine Sammelbestellung gemeinsam mit den beiden Siedlervereinen.

Zunächst zeigte Stauber den vereinfachten Aufbau und Funktion einer Dach-PV-Anlage auf, angefangen von Stromerzeugung mit Einspeisung ins Hausnetz bzw. öffentliches Stromnetz und Speicher. Durch die neuen gesetzlichen Regelungen- Entfall der Umsatzsteuer und Wegfall der Einkommenssteuer auf den eingespeisten Strom -, sollte es eigentlich keine Ausrede mehr geben, sich eine Photovoltaikanlage anzuschaffen, so der Referent. Man werde durch eine PV-Anlage nicht nur unabhängiger von fossilen Energien und Energieimporten, sie rechne sich durchaus auch für den eigenen Geldbeutel und sei eine gute Geldanlage, sagte Stauber. Hinsichtlich des Themas Stromspeicher meinte der Referent, dass der Speicher nicht zu groß sein sollte, da dadurch der Ladezustand der Batterie beeinträchtig und somit die Alterung beschleunigt werde. Bis zu 70 Prozent Eigenverbrauch des erzeugten Stroms sei mit Speicher möglich, ohne Speicher seien bis zu 30 Prozent realistisch. Wichtig sei ein entsprechendes Nutzerverhalten, meinte Stauber. Anschließend stellte Karl-Heinz Hofbauer das „Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit“ vor und betonte, dass man dort unabhängig, produktneutral und kostenlos informiere. Danach stellte er verschiedene Modelle von Balkonkraftwerken vor. Man müsse, so der Redner, mit Kosten zwischen 600 und 800 Euro rechnen. Er erklärte, dass es momentan erlaubt ist, bis zu 600 Watt mit den monokristallinen Zellen der Balkonkraftwerke erzeugte Leistung einzuspeisen, eine Erhöhung der Wattzahl werde aktuell diskutiert. Wichtig sei die Anmeldung beim Energiebetreiber, so Hofbauer. Die Inbetriebnahme, erklärte Hofbauer, sei relativ einfach. So reiche eine Schuko-Steckdose für die Wieland-Einspeisesteckdose aus. Noch seien allerdings passende Speicher zu teuer und würden sich nicht amortisieren - im Gegensatz zu den Solarpaneelen, die sich in wenigen Jahren amortisiert hätten. Abschließend lud Hofbauer zu den Amberg-Sulzbacher Klimaschutzwochen, die noch bis 21. Mai dauern, ein und verwies auf die Internet-Informationen (www.zen.ensdorf.de/klimaschutzwoche).

 
 

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