Einmal mehr beschäftigte die Zukunft des "Kiesi Beach"-Areals den Stadtrat. „Unsere Freizeit- und Erholungsanlage ist für unsere Stadt und ihre Bürger viel zu wichtig, als dass sie bleiben sollte, wie sie ist“, bekräftigte Bürgermeister Bernhard Stangl. Fördermöglichkeiten für eine Aufwertung seien verfügbar. Nach Stangls Überzeugung sollte der gesamte Stadtrat in die Ideensammlung und Planung einbezogen werden: „Gemeinsam sollten wir beraten, in welche Richtung die Entwicklung gehen soll.“ Hierfür will der Rathauschef eine Sondersitzung des Ratsgremiums einberufen.
Um ein repräsentatives Ergebnis der demnächst startenden Umfrage zum Thema Einzelhandelskonzept zu erreichen, ist laut Bürgermeister Stangl die Teilnahme von etwa zehn bis 20 Prozent der Einwohner wünschenswert. Dies hoffen die Stadtverantwortlichen zu erreichen, indem sie nicht nur die Fragebögen auch in Papierform in den Geschäften auslegen, sondern die Umfrage auch mit einer Verlosung von „Pressather Einkaufsgutscheinen“ verknüpfen.
Nach der Verwaltungsgemeinschaftsversammlung stimmte auch der Stadtrat für eine Beteiligung an den Investitionskosten für das geplante neue Weidener Tierheim, das Fundtiere aus der Stadt Weiden und dem Kreis Neustadt aufnehmen wird. Der Bau werde schätzungsweise rund vier Millionen Euro kosten, informierte Bürgermeister Stangl. Noch nicht entschieden sei, ob die Gemeinden ihren jeweiligen Anteil „auf einen Schlag“ oder in Jahresraten entrichten sollten. Als Option seien 20 oder 25 Jahresraten im Gespräch: „Bei 20 Raten wären voraussichtlich pro Jahr etwa 52, bei 25 Raten etwa 48 Cent je Einwohner zu tragen, wozu ein Euro Fundtierpauschale je Einwohner und Jahr kommt.
Einstimmig angenommen wurde außerdem der Antrag des Freien Wählerblocks, kostenlos Müllsäcke für Bürger mit Inkontinenzproblemen bereitzustellen. „Wir betonen oft, dass uns Jugendliche und junge Familien am Herzen liegen, aber auch die älteren Mitbürger und jene, die sie im Krankheitsfall betreuen, sollten uns wichtig sein“, begründete Dritter Bürgermeister Wolfgang Graser den Vorschlag seiner Fraktion. Stangl pflichtete dieser Ansicht bei und befürwortete ein von Christian Mörtl (SPD) vorgeschlagenes diskretes und unbürokratisches Verfahren: Pressather Einwohnern, die bei einer der lokalen Apotheken ein ärztliches Quartalsrezept für Inkontinenzwindeln vorlegten, würde dazu ein Müllsack pro Monat beigelegt. Beide Apotheken hätten bereits ihre Mitwirkung zugesagt. Auch für Familien mit Säuglingen will die Stadt Müllsäcke zur Windelentsorgung für die ersten zwölf Lebensmonate des Nachwuchses gratis ausgeben lassen.
Für heuer verbindlich abgesagt wird die Bürgerversammlung: „Das Landratsamt als Rechtsaufsicht hat signalisiert, dass eine Verschiebung ins kommende Jahr angesichts der außergewöhnlichen Situation möglich sei.“
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