Magerl und Löw führen Oberpfälzer AfD bei der Landtagswahl

Roland Magerl aus Mantel wird die Oberpfälzer AfD-Wahlkreisliste bei der Landtagswahl im Oktober anführen. Der 50-jährige Landtagsabgeordnete und Direktkandidat im Stimmkreis Weiden setzte sich bei der Listennominierung am Samstag im Landhotel Igel bei Püchersreuth in einer Kampfabstimmung um Listenplatz 1 gegen den Schwandorfer Reinhard Mixl durch. Magerl erhielt bei der geheimen Wahl 130, Mixl 61 Stimmen.

Auf Platz zwei wählten die anwesenden AfD-Mitglieder Stefan Löw. Der zweite Oberpfälzer AfD-Landtagsabgeordnete gewann die Abstimmung gegen den Chamer Direktkandidaten Wolfgang Pöschl. Der 32-jährige Tirschenreuther Direktkandidat kam auf 112 Stimmen, Pöschl erhielt 80 Stimmen. Platz 3 ging an Claudia Marino. Die Amberger Direktkandidaten erhielt 100, Wolfgang Pöschl 53 und Carina Schießl (Regensburg Stadt) 33 Stimmen. Pöschl unterlag dann auch in der Abstimmung um Platz 4 gegen Christian Pfab. Der Neumarkter erhielt 86 Stimmen, Pöschl 80. Die Wahlkreisliste für die Bezirkstagswahl reihten die Mitglieder so: Manfred Schiller, Bernhard Reger, Dieter Arnold, Tobias Gasparin, Claudia Marino, Reinhard Mixl, Wolfgang Pöschl und Carina Schießl.

Im Vorfeld hatte es Unstimmigkeiten im Bezirksverband gegeben, unter anderem laufen aktuell Parteiausschlussverfahren gegen Reinhard Mixl und Wolfgang Pöschl. Entsprechend gespannt war die Versammlung erwartet worden. Das Treffen verlief dann zwar langwierig, aber unspektakulär, ohne Angriffe oder offenen Streit. Die stimmberechtigten Mitglieder hatten sich vor der Wahl geeinigt, die ersten vier Listenplätze per Wahl zu vergeben, auf die Plätze fünf bis acht wurden die verbliebenen Kandidaten alphabetisch gereiht. Zugelassen wurden lediglich die acht Direktkandidaten in den Oberpfälzer Stimmkreisen.

Bei der AfD sind für Nominierung keine Delegierten vorgesehen, jedes Oberpfälzer Mitglied hatte die Möglichkeit, abzustimmen. Das Verfahren bevorteilt Kandidaten, die viele Mitglieder mobilisieren können. Entsprechend groß war der Andrang. 201 Stimmberechtigte waren vor der Abstimmung gezählt worden.