Bereits vor drei Wochen meldete die Spielvereinigung Schirmitz: die Tickets für den Sportlerball sind ausverkauft! Obwohl es heuer sogar ein paar Karten mehr als sonst gab. Denn heuer galt: 800 Jahre Schirmitz - für jedes Jahr ein Besucher! Zudem fand die Faschingsparty vorerst zum letzten Mal in der alten Mehrzweckhalle statt. Bereits in der nächsten Woche beginnt die Generalsanierung des Gebäudes.
Wer allerdings in die halle wollte, musste an der Security vorbei. An Einlass bildete sich deshalb eine lange Warteschlange. Es sei denn, man kam schon zur Happy Hour in die Halle. Ab 21 Uhr war das Motto an den Bars: „Reduzierte Preise wie im letzten Jahrhundert." Wo gab es das zuletzt: das Seidl Bier zu zwei Euro und der Schnaps noch billiger. Das kam an, die Maschkerer glühten eifrig vor.
Bei „Intro“-Musik, so wie Sängerin Madlene ankündigte, und dezenter Einstimmungsmusik startete die Partyband „Surprise“ mit ihren fünf Musikern zum 17. Mal in Schirmitz durch. Die meist jugendlichen Gäste harrten schon vor der Bühne aus. Es dauerte nicht lange, dann stieg das Stimmungsbarometer in der Halle bei „Blinding Lights“ von "The Weeknd" und „Cordula Grün“ kräftig nach oben.
Wie immer hatten sich viele Gäste mit ihrer Kostümierung große Mühe gegeben. Die größte Gruppe waren Weidener und Schirmitzer „Drachenladies“ mit ihrem „Drachenritter“. Sie kennen sich von früher, als sie zusammen bei einer Firma gearbeitet hatten. „Heuer haben die Drachenladies alles selbst genäht, selbst die leuchtenden Dracheneier gebastelt, das Makeup entworfen und den Feuerball fabriziert“, erzählte der Drachenritter, der auf seine Drachengruppe aufpasste. Und im „Club der Bösen“ trafen sich Florian, der Teufel, mit Teufelsbraut Sandra, Todesengel Conny und der Hexe Sonja. Sie waren schon in den letzten Jahren immer beim Sportlerball. „Wir finden diesen Ball fetzig und närrisch", sagte Conny. Und die Fußballer, auch mit Ehemaligen, trafen sich auch zum Feiern in Schirmitz. Ob der frühere Captain Florian Ziegler, Betreuer Jürgen Ochs, Niklas Fröhlich, Philipp Frank oder Stavros Smardenkas, alle erinnern sich gern an frühere Zeiten: „Wir waren immer dabei, schon als ich 16 Jahre war, und nun bin ich sportlich dem Verein verbunden“, sagte Ziegler.
Schließlich fand sich auch SpVgg-Vorsitzender Sigi Pautsch an der Cocktail-Bar ein. „Wir haben im Vorfeld viel gearbeitet, dekoriert, die drei Bars aufgebaut und die Stehtische eingerichtet. Da gilt den 50 Helfern Dank und Anerkennung“, lobte er.
In der Bandpause folgte die Maskenprämierung. Pautsch und Tanja Wolfinger hatten mit einer kleinen Jury über die Platzierung entschieden. „Es war schwer zu beurteilen, heuer konnte ich zehn Preise mit jeweils Gutscheinen für einen Kasten Getränke der Gambrinus-Brauerei vergeben. Da war es egal, ob einer Zweiter oder Fünfter wurde“, freute sich der Chef. Die Gäste trafen sich an „Ernstls Cocktail-Bar“, an der Bürgermeister Ernst Lenk mit Lisa servierte. Hochbetrieb herrschte auch an der Hauptbar. Dort regierte Ferdl Grieger mit den Damen der Tennisabteilung. An der Bierbar halfen Mitglieder aus den verschiedenen Abteilung zusammen.
Und wer bei der tollen Stimmung bis nach 3 Uhr am Morgen aushielt, konnte nach mehreren Zugaben der Band in die ehemalige Keglerklause gehen. Dort servierte der Vorstand des Vereins Weißwürsten.
Nur ein Vorfall auf der Straße vor der Mehrzweckhalle trübte die Gute Stimmung. Zwei Gäste gerieten an einander, woraufhin einer nach einem Faustschlag zu Boden ging und sich eine Kopfverletzung zuzog. Der Rettungswagen brachte den Verletzten ins Krankenhaus, auch die Polizei war vor Ort. Der Schläger jedoch zu diesem Zeitpunkt schon über alle Berge.
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