Startschuss für Erweiterung des Wasser-Hochbehälters bei Schwarzenfeld

Schwarzenfeld
17.03.2023 - 14:34 Uhr

Der Wasserbedarf steigt stetig. Darauf hat der Markt Schwarzenfeld nun reagiert: Der Hochbehälter am Westenberg in Frotzersricht wird erweitert. Mit dem Spatenstich fiel der Startschuss für die umfangreiche Baumaßnahme.

Kurz vor dem Beginn der Bauarbeiten traf sich Bürgermeister Peter Neumeier (Vierter von links) mit Claudia Scharnagel und Norbert Winter vom Planungsbüro sowie den Vertretern der ausführenden Baufirma, des Bauamtes und der Wasserversorgung beim Hochbehälter. Im Hintergrund der bestehende, oberirdisch sichtbare Altbau des Wasserwerks.

Seit über sechs Jahren beschäftigt den Schwarzenfelder Marktrat die Thematik rund um die Erweiterung der Wasseraufbereitungsanlage – also den Hochbehälter der Kommune am Westenberg in Frotzersricht. Vor knapp 60 Jahren – in den Jahren 1966/67 – wurde die Anlage mit einem Speichervolumen von 1000 Kubikmetern errichtet. Im Jahr 1990 kam es zu einer Erweiterung auf insgesamt 3000 Kubikmeter. Mit dem Anschluss der Gemeinde Stulln als Wassergast war diese Maßnahme erforderlich geworden.

Gespeist wird der Hochbehälter derzeit noch mit Wasserentnahmen aus den Brunnen I und II im Mies sowie aus dem Tiefbrunnen IV bei Irrenlohe in der Freihölser Senke. Der Ausbau eines weiteren Brunnens östlich von Kögl im Bereich „Weiherhaus“ steht bevor. Die Bohrung dort ist abgeschlossen. Erste Messungen führen zu einem überaus positiven Förderergebnis.

Größerer Wasserbedarf

Als Auftraggeber für die nun anstehende Erweiterung am Hochspeicher fungiert der Markt Schwarzenfeld. Gründe für das Projekt sind die gestiegenen und in naher Zukunft zu erwartenden Wasserbedarfsmengen für das genannte Wasserversorgungsgebiet mit dem gesamten Marktbereich Schwarzenfeld sowie Wohlfest in der Gemeinde Fensterbach und der kompletten Gemeinde Stulln.

Darüber hinaus gilt es auch, die Sicherstellung der Versorgung für einen Großverbraucher und die Löschwasserbevorratung zu gewährleisten. An Extremtagen werden pro Tag Spitzen mit bis zu 8000 Kubikmetern Abnahme erreicht. Die Menge der Gesamtentnahme von Rohwasser aus allen Brunnen beträgt 1,9 bis 2,1 Millionen Kubikmeter im Jahr.

Die Aufbereitung des Trinkwassers, die im Wasserwerk an der Äußeren Ringstraße vonstatten geht, wird mittels eines elektronischen Prozessleitsystems, das aus den 90er Jahren stammt, umgesetzt. Die Wasserqualität des aus der Bodenwöhrer Senke stammenden Trinkwassers kann nach Auskunft des Wasserwartes Georg Greger als weich im Härtebereich 1 und damit als qualitativ optimal eingestuft werden.

5000 Kubikmeter mehr

Zusätzlich zum Altbau des Hochspeichers mit 3000 Kubikmetern Volumen werden nun zwei Speicherräume mit je 2500 Kubikmeter in Stahlbetonbauweise an das bestehende Gebäude angebaut. Mittels einer Natursteinfassade mit Kalkverblendern wird die Außenansicht gestaltet. Mit dem Bau, der inklusive der Sanierungsarbeiten des Bestandes etwa auf zwei Jahre angesetzt ist, gehen weitere umfangreiche Maßnahmen wie Edelstahlarbeiten, Rohrleitungsbau und Elektrotechnik einher.

„Diese gesamte Maßnahme bedeutet ein wichtiges Signal in die Zukunft aller Verbraucher und sorgt für Nervenberuhigung auf dem Gebiet der so wichtigen Versorgung mit Trinkwasser“, zeigte sich Bürgermeister Peter Neumeier beim Spatenstich für die Baumaßnahme erleichtert. Dazu traf er sich mit Vertretern des Panungsbüros, der beteiligten Baufirma sowie der Verwaltung auf dem Westenberg beim Trinkwasserhochsspeicher des Marktes.

Hintergrund:

Anbau an den Hochspeicher

  • Gesamtvolumen nach Erweiterung: 8000 Kubikmeter
  • Bauzeit:April 23 bis voraussichtlich September 2024
  • Baumeisterarbeiten: 3,6 Millionen Euro
  • Rohleitungsbau und Metallarbeiten: 1,3 Millionen Euro
  • Förderung: 1,35 Millionen Euro.
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.