Über 6000 Besucher beim Jubiläums-Bauernmarkt in Schwarzenfeld

Schwarzenfeld
26.03.2023 - 17:32 Uhr

Zufriedene Gesichter, wohin man auch blickt. "So gut lief der Markt schon lange nicht mehr", freut sich Ausstellerin Marianne Zisler. Der Rekordbesuch stellt den Veranstalter vor Herausforderungen.

Mit bewährten Angeboten, aber auch neuen Ideen lockten die Aussteller an zwei Tagen über 6000 Besucher in die Halle des Schwarzenfelder Sportparks. Der Oberpfälzer Bauernmarkt feiert heuer Geburtstag. Seit 25 Jahren nutzen Direktvermarkter der Region die Gelegenheit zum Kundenkontakt. Für den Jubiläumsmarkt hatte die Erzeugergemeinschaft die Halle frühlingshaft geschmückt und das Angebot auf das bevorstehende Osterfest abgestimmt. Auf über 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche boten die Fieranten bäuerliches Kunsthandwerk und Lebensmittel aus landwirtschaftlicher Herstellung an.

Von Anfang an dabei ist Baptist Grosser aus Laub bei Schönsee. Der Hofladenbetreiber lockte die Besucher mit Kücheln, Rohrnudeln, Brotaufstrichen, Säften und Likören an seinen Stand. Auch Anna Klar aus Trausnitz gönnte sich Gebäck. Sie ist regelmäßige Besucherin der Bauernmärkte und kommt vor allem auch deshalb, „weil ich hier viele Bekannte treffe“.

"Mit Herz handgemacht"

Auch Marianne Zisler aus Neunburg vorm Wald hat einen festen Platz in der Markthalle. Ihre Spezialität sind Stoffdrucke, Kerzen und Ostereier, die sie zu Unikaten verarbeitet und dabei auch persönliche Wünsche erfüllt. Die 72-Jährige näht und bedruckt Einkaufstaschen, Kissenbezüge und Tischläufer aus alten Leinenstoffen. Für sie ist diese Arbeit Wertschätzung und gelebte Brauchtumspflege. Sozusagen „a Stückerl Tradition und Heimat mit Herz handgemacht“.

Nach Corona hat die Gesundheit bei den Direktvermarktern einen neuen Stellenwert bekommen. „Gesund genießen“ ist das Motto von Jelena Bauer aus Fensterbach-Wolfring. Sie verarbeitet nach alter Familientradition Feld- und Baumfrüchte manuell und ohne Zusatzstoffe zu Mus, Säften und Brotaufstrichen.

Mit Kinderprogramm

Mitarbeiter des Oberpfälzer Freilandmuseums beschäftigten die Kinder, während sich die Eltern auf dem Markt umsahen. Zum Brotzeitmachen war die Familie dann wieder beieinander. Es gab Fleisch- und Fischgerichte zum Sofortverzehr oder zum Mitnehmen. Eine große Auswahl bot auch die Kuchentheke. Um die Mittagszeit bildeten sich lange Schlangen an den Verpflegungstheken. Die Abtrennung des kulinarischen Angebots von den Messeständen hat sich bewährt. Neu waren diesmal die Produkte einer Straußenfarm und eines Hühnermobils, Töpfer-Erzeugnisse sowie ein Süßigkeiten- und Gewürzstand. "Momentan sind wir auf der Suche nach einem Gemüseanbieter", erklärt die zweite Vorsitzende der Interessensgemeinschaft, Johanna Weigert. Die dafür zuständige Familie Heldmann aus Haselbach gehörte viele Jahre zum Stamm der Fieranten, hat sich jetzt aber aus dem Marktgeschehen zurückgezogen.

Die Jugendblaskapelle Schwarzenfeld postierte sich am Samstag auf der Tribüne der Sporthalle, überraschte Besucher und Aussteller mit einem Ständchen und machte Werbung für das Frühjahrskonzert am 1. April.

Hintergrund:

Oberpfälzer Bauernmarkt

  • Die Oberpfälzer Bauernmärkte starteten 1997 mit einem Adventsmarkt.
  • Initiatoren waren die damalige Kreisbäuerin Barbara Hanauer und Landwirtschaftsrat Josef Lanzl.
  • Bis 2016 fand die Verbrauchermesse dreimal im Jahr im Tierzuchtzentrum Schwandorf statt.
  • Der Umbau der dortigen Hallen zwang die Erzeugergemeinschaft zum Umzug in den Sportpark Schwarzenfeld.
  • Zu den beiden Markttagen kamen am Wochenende über 6000 Besucher.
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