Weit zurück bis zu den Kommunalwahlen im März 2020 reichte die Bilanz von Adalbert Zölch als Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Liebenstein bei der Jahreshauptversammlung. Zölch bedauerte, dass dabei ausgerechnet Tobias Beer aus dem eigenen Ortsverband nicht mehr in den Marktrat einziehen konnte. Zölch vermisst seitdem vor allem das Fachwissen Beers im Bereich Bauplanung und Baurecht. "Viele Projekte dauern gefühlt eine Ewigkeit von der Idee bis zur Fertigstellung", urteilte Zölch. Deswegen sei in den vergangenen Jahren einiges an Personal im Bauamt eingestellt worden, um hier die Schlagkraft deutlich zu erhöhen.
Als großes Projekt im Ortsgebiet nannte der Vorsitzende das Projekt Stauseebrücke mit den anschließenden Straßen nach Stein, Ödschönlind und Dürnkonreuth. Nach vielen Jahren des Planens und Diskutierens habe das Projekt nun mit der Absenkung des Stausees begonnen und die Kosten fallen voraussichtlich auch noch niedriger aus als vorher erwartet. Erfreulich sei auch das hohe Gewerbesteueraufkommen in Stein und Liebenstein. Dabei sei der Gewerbesteuersatz in der Gemeinde Plößberg der zweitniedrigste im ganzen Landkreis und der Weitblick ehemaliger Gemeinderäte aus dem Ort sei mitverantwortlich für die niedrigen und sehr wettbewerbsfähigen Verbrauchsgebühren für Wasser und Abwasser. Die CSU sei an der Seite der Wirtschaft und leiste wenig Widerstand gegen neu Gewerbeansiedlungen, sondern man freue sich über die Schaffung weiterer Arbeitsplätze.
Einen weitreichenden Beschluss fasste der Gemeinderat laut Zölch im Bereich der Freiflächen-Photovoltaik. Dafür sollen im ganzen Gemeindegebiet 40 Hektar Fläche zur Verfügung stehen, wenn das Projekt im Zusammenhang mit der innovativen Erzeugung von beispielsweise Wasserstoff steht. Diese Möglichkeit trage einen wichtigen Beitrag zur Energiegewinnung bei und könne ein weiteres Standbein für die Landwirtschaft werden.
In der anschließenden Diskussion kam aufseiten der Mitglieder die Kritik, dass die Anwohner zu wenig informiert wurden. Hierzu erwiderten Adalbert Zölch und Matthias Ziegler, dass noch nicht klar sei, welche Flächen genau nötig sind und wie das ganze detaillierter aussehen soll. Sobald dieser Planungsstand erreicht ist, sei ein Vor-Ort-Termin mit den Bürgern vorgesehen.
Bürgermeister Lothar Müller sprach in seinem Grußwort einige weitere Projekte in der Gemeinde an. So soll im Mai 2022 die Ortsumgehung in Plößberg fertiggestellt werden, in allen Orten sei man auf der Suche nach weiteren Baugrundstücken sowie einem Grundstück für eine weitere Kinderbetreuungseinrichtung.
Auch Müller stört die teilweise lange Dauer, bis Projekte umgesetzt und fertiggestellt werden können. Das Thema "Kernwegenetz" für den Ausbau von Wegen für die Landwirtschaft sei so ein langwieriges Projekt. Daher beginne man nächstes Jahr Arbeiten ohne Fördermittel anzugehen, um schneller zur Fertigstellung zu gelangen. Der stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Matthias Grundler nannte Plößberg ein industrielles Zentrum im Landkreis mit Firmen mit Vorwärtsdrang.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Adalbert Zölch, Stellvertretende Vorsitzende Tobias Beer und Markus Zölch, Kassier Günther Zölch, Schriftführer Michael Härtl (neu), Kassenprüfer Karl Beer und Gregor Härtl (neu).
Auch Ehrungen durfte Adalbert Zölch vornehmen. Diese sollen in Zukunft jedes Jahr zur Hauptversammlung durchgeführt werden. Für 45 Jahre Heinrich Zölch, für 30 Jahre Karl Beer, Gregor Wurm, Gregor Härtl und Ludwig Härtl, für 20 Jahre Günther Zölch und Richard Höfler, für 15 Jahre Markus Zölch.
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