Sperrungen, Umleitungen und Infos: Viele Baustellen in Sulzbacher Altstadt

Sulzbach-Rosenberg
31.05.2023 - 16:27 Uhr
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In der Sulzbach-Rosenberger Innenstadt wird derzeit an vielen Ecken gebohrt, gegraben und gerüttelt: Von Pflasterarbeiten über Fassadensanierung bis hin zur Kabelverlegung – wer baut wo, wie lange und warum? Unser Baustellen-Überblick.

Dass in der Sulzbach-Rosenberger Innenstadt über die Pfingstferien Ruhe eingekehrt wäre, lässt sich momentan wirklich nicht behaupten. Wer von der Storg-Kreuzung die Altstadt einwärts fährt oder geht, gelangt in diesen Tagen von einem Bautrupp zum nächsten. Teils sind auch Straßen und Wege gesperrt, und laut kann es auch werden. Oberpfalz-Medien hat einen Baustellen-Rundgang gemacht.

Pflasterarbeiten Luitpoldplatz

Wer im Eiscafé Sommariva sitzt oder in der Weinstube Centro, versteht gelegentlich sein eigenes Wort nicht mehr. Das liegt an der Rüttelplatte von Matthias Sperber und seinem Mitarbeiter Norbert Scharl. Die beiden bilden den Zwei-Mann-Betrieb Pflasterbau Sperber und erneuern am Fußgängerweg zwischen Metzgerei Bär und Einwohnermeldeamt noch bis Dienstag, 6. Juni, Teile der dortigen Gehweh-Steinplatten. Grund, sich zu beschweren, ist das aber nicht, denn die Arbeiten machen den Gehweg sicherer. "Das Pflaster senkt sich teilweise ab, dann ragen die gusseisernen Kanaldeckel und die Wasserschieber-Deckel hervor. Gerade ältere Leute bleiben daran gerne mit dem Fuß hängen und fallen hin. Das muss jetzt schon mehrfach vorgekommen sein", sagt Matthias Sperber.

Der 43-jährige Pflasterbauer ist im Auftrag der Stadt tätig. Im Herbst vergangenen Jahres habe er schon den Gehweg an der Luitpoldplatz-Bushaltestelle ausgebessert, dann den Abschnitt vorm Fuchsbeck und am Café Stadtgespräch. Jetzt sei das Areal vor der Buchhandlung Dorner dran.

Trafostation Storg – Umleitung Friedhofsberg

Eng zu geht es derzeit an der Bastei vor dem Sparkassen-Platz. Wegen einer Stromnetz-Erneuerung ist die Adolph-Kolping-Straße mit rot-weißen-Warnbarken abgesperrt, nur Fußgänger kommen hindurch. Die Fränkische Baugesellschaft (FBG) reißt dort mit einem Bagger die Straße auf, um eine 20-Kilovolt-Leitung und eine Niederspannungsleitung zu verlegen. Dominik Luber vom Netzbetreiber N-Ergie Netz erklärt den Grund: "Das Storg-Gebäude bekommt eine neue Trafostation. Und die muss an das bestehende Netz angeschlossen werden."

Während die Zufahrt zur Sparkasse bestehen bleibt, ist für Anwohner der Adolph-Kolping-Straße derzeit eine komplizierte Umleitung über den teils ziemlich steilen Friedhofsberg eingerichtet worden. Der dortige Fuß- und Radweg wurde für den Anwohner- und Lieferverkehr freigegeben. Über die untere Zufahrt zum Parkdeck der Oberpfalz-Arkaden kann man nun nach links auf den Friedhofsberg bis zur Adolph-Kolping-Straße hinauffahren. Weil die Kurven sehr eng sind, "haben wir Bordsteine entfernt und den Weg an manchen Stellen mit Asphalt verbreitert", sagt stellvertretender Gruppenleiter Luber.

Fassaden-Sanierung Optik Grünwald

Nur ein paar Meter weiter stadteinwärts ist in der Rosenberger Straße 17 die Fassade von Optik Grünwald eingerüstet. Hausbesitzer Hans Dotzler hat die Malerei Pilhofer beauftragt, dem Haus einen neuen, grün-bläulichen Anstrich zu verpassen. Augenoptikermeister Christian Stef, der den Brillenladen führt, verliert durch das Gerüst zwar ein wenig Laufkundschaft, aber: "Das nehme ich gerne in Kauf, denn ich finde es gut, dass Hausbesitzer Geld in die Hand nehmen, um die Fassade zu richten. Das ist wichtig für das gesamte Erscheinungsbild der Altstadt. Deshalb mussten wir das auch mit Stadtbaumeisterin Schöllhorn absprechen. Wir wollten eigentlich einen dunkleren Ton, aber wir haben uns den Wünschen gebeugt und nehmen jetzt einen helleren Anstrich."

Altbau-Sanierung in Neutorgasse

In unmittelbarer Nachbarschaft zu Optik Grünwald wird ebenfalls intensiv gearbeitet. Dass Stefan Thar hier zwei zusammenhängende Gebäude kernsaniert, ist schon von weitem zu sehen: Die Neutorgasse ist seit längerem gesperrt, weil dort ein Kran aufgestellt ist, der hoch über die Dächer hinausragt. "Während dem Altstadtfest kommt der Kran weg wegen dem Stadtlauf, danach muss er aber wieder aufgestellt werden", gibt Thar bekannt. Bei den alten Häusern handelt es sich um die ehemalige Wiesant-Sattlerei (bereits länger ein Leerstand) und die Adresse Neutorgasse 1. "Beide Häuser hängen zusammen und haben einen Innenhof, es entstehen circa 900 Quadratmeter Wohnraum", sagt der Unternehmer. Nachdem es zuvor "ärgerliche Verzögerungen" gegeben habe, liefen die Arbeiten nun seit circa drei Monaten auf Hochtouren. "Ich hoffe, dass alles bis Frühsommer 2024 bezugsfertig ist", sagt Thar über die Eigentumswohnungen, die allesamt bereits vergeben sind.

 
 

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