Am 4. November berichtete die SRZ über „Weiler zu Tuffenthal in der Wagensaß: Vergessenes Landgut im Wald wird lebendig“. Der Historienforscher Rudolf Aric Inzenhofer hat die Redaktion nun auf eine weitere interessante Entdeckung hingewiesen – er verwies auf eine imposante Familiengrabstätte auf dem alten Friedhof in Sulzbach: Bestattet ist darin auch der Privatier Johann Leonhard Haller, geboren am 3. Dezember 1837, gestorben am 2. März 1910. Auf dem Grabstein ist Haller tituliert als „ehemaliger Hofbesitzer in Tuffenthal“.
In der Tat war Haller der letzte Eigner des Weilers in der Wagensaß. Er verkaufte den Hof im Jahr 1895 an die Gebrüder Baumann aus Wunsiedel, die 1877 in Amberg die bekannte Porzellan- und Emailfabrik gegründet hatten. Laut Überlieferung sollen zwischen 180 und 300 Hektar Wald, überwiegend Eichen, zu dem Weiler gehört haben. Die neuen Pächter, eine Familie Dietl, nutzte die Baumbestände kommerziell und rodete den Wald fast komplett. Nur einige Eichen blieben übrig, darunter die schöne Tuffenthal-Eiche. Dietl lieferte die Baumstämme mit Pferd und Wagen an die Firma Baumann, die daraus in Amberg Transportkisten für ihre Waren herstellte.
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