Die großen Löschfahrzeuge der Feuerwehr sind faszinierend, aber auch respekteinflößend. Mit dem Lkw-Führerschein der Klasse "C/CE" allein, darf man noch nicht ans Steuer. Wichtig ist auch das Absolvieren ein Fahrsicherheitstrainings,. Das haben Maschinisten der Feuerwehren aus Bärnau, Tirschenreuth, Waldsassen, Mitterteich, Krummennaab, Liebenstein, Waldershof, Wiesau und Neualbenreuth nun mit elf Großfahrzeugen in der Kreisstadt hinter sich gebracht.
Einfach die Fahrschule besuchen, die Prüfungen bestehen und sich dann ans Steuer eines Lastwagens der Feuerwehr setzen, geht nicht. Zum Teil sind die Fahrzeuge über drei Meter hoch, zehn Meter lang und über drei Meter breit, mit einem Gewicht von 16 Tonnen. In den Feuerwehren muss man zusätzlich den Lehrgang zum Maschinisten absolvieren, denn der Fahrer ist zugleich der Mann an der Pumpe oder die Frau am Stromerzeuger.
Und zusätzlich ist der Lenker noch für das Wohlbefinden von bis zu acht weiteren Kameraden im Fahrzeug sowie von weiteren zivilen Verkehrsteilnehmern verantwortlich. "Da muss man ,sein' Fahrzeug kennen und genau wissen, wie es sich auf verschiedenen Untergründen oder nasser, rutschiger Fahrbahn verhält", so die Feuerwehr in einer Pressemitteilung.
Die richtigen Reaktionen auf verschiedene Situationen lernt man nicht in der normalen Fahrschule. Dafür gibt es ein Fahrsicherheitstraining. Auf dem Gelände des Eska-Busunternehmens holten sich Kameraden von neun Feuerwehren aus dem Landkreis unter den wachsamen Augen von Ausbilder Matthias Zeilmann von der gleichnamigen Fahrschule aus Ahorntal Fahrpraxis auf abgesperrter Fläche. Möglich gemacht hatte das Training der Landesfeuerwehrverband Bayern in Kooperation mit der Kommunalen Unfallversicherung Bayern (KUVB).
Die Gefahrenbremsungen, das Rangieren in beengtem Raum und eine schnelle Kehrtwende auf begrenzter Fläche waren Teil der praktischen Ausbildung. Aber auch der Beifahrer war gefordert, er wies den Fahrer ein. Und um diese Übungen zu erschweren, mussten die Aktiven das Manöver auch ohne Seitenspiegel und Rückfahrkamera meistern. Der Fahrer war also komplett auf die Augen und Kommandos des Beifahrers angewiesen.
Abschließend konstruierte Zeilmann eine Rutschfläche. Darauf mussten die Teilnehmer Gefahrenbremsungen und Ausweichübungen meistern. Die Geschwindigkeit wurde stetig gesteigert, angefangen von 20 Stundenkilometern. Am Schluss überreichte Zeilmann Urkunden für erfolgreichen Teilnahme am Sicherheitstraining und gab den Maschinisten noch ein paar gute Ratschläge mit auf dem Weg.
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