Zur 428. Monatswallfahrt für die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Tirschenreuth am Monatsdreizehnten war Weihbischof Reinhard Pappenberger aus Regensburg zu Gast. Der gebürtiger Grafenwöhrer hielt als Wallfahrtsanführer die Predigt. In seiner Begrüßung freute sich Stadtpfarrer Georg Flierl, dass der Weihbischof an der unverbrüchlichen Treue festhalte und alljährlich die Dezember-Wallfahrt anführe.
Nach dem Evangelium, das Kaplan Ramon Rodriguez vortrug, appellierte Weihbischof Pappenberger in seiner sehr nachdenklichen Predigt an die Gläubigen. "Achte darauf, dass in dir nicht die Finsternis drin ist. Wir Menschen brauchen das Licht. Ohne Licht geht das Leben nicht." Dies merke man immer dann, wenn es dunkel sei, besonders im Winter. Vor allem den älteren Menschen würden dann die Sonnenstrahlen abgehen. Und: "In unserer Welt ist es finsterer geworden", verwies Pappenberger beispielsweise auf den aktuellen Ukraine-Krieg, aber auch auf die vielen anderen Katastrophen in der Welt. "Es ist unglaublich, was die Menschen zur Zeit erleben müssen." Die Welt sei in den "Todesschatten" hinein getreten. Pappenberger erinnerte an die mittlerweile fast vergessene heilige Odilia aus dem Elsass, deren Gedächtnis am 13. Dezember gefeiert wird. Die Frau habe viel Gutes für die Menschen getan. Der Prediger verdeutlichte, dass die Menschen wieder lernen müssten, sich das Licht der Hoffnung schenken zu lassen. "Ich glaube an ein lebendiges Licht. Die Dunkelheit darf nicht das letzte Wort haben", sagte der Weihbischof. Mit dem eucharistischen Segen endete die 428. Wallfahrt.
Seit dem 13. Mai 1987 gibt es die Monatswallfahrten in Tirschenreuth. Die Idee dazu hatte der damalige Stadtpfarrer Georg Maria Witt. Gebetet wird dabei für die Festigung des Glaubens, für die Erneuerung der Kirche und für den Frieden.
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