Mit der Flurbereinigung entstand auch die Straße zwischen Triebendorf (Marktgemeinde Wiesau) und Oberteich (Stadt Mitterteich). Mehr und mehr gewann die zwar kurvenreiche, dafür aber landschaftlich reizvolle Strecke an Beliebtheit. In den vergangenen Jahren wurde die Fahrbahn jedoch zum Sanierungsfall.
Der Ausbau und die damit verbundene Entschärfung der Kurven war nicht unumstritten. Einige befürchteten, dass nach dem Ausbau schneller gefahren werde. Entkräftet wurde dies mit der Position, dass die Strecke deutlich sicherer werde.
Grundstückverhandlungen
Vor vier Jahren wurde der Ausbau des zur Stadt Mitterteich gehörenden Teilstücks (östlich der Bahnlinie) verwirklicht. Parallel zu dieser Maßnahme liefen in Wiesau bereits Gespräche, Grundstückverhandlungen und Planungen, um auch den Rest in Angriff nehmen zu können. Mit einem positiven Ergebnis: Die Vergabe der Straßenbauarbeiten an das Hoch- und Tiefbauunternehmen Hans Fröber GmbH in Selb erfolgte am 13. Dezember 2022. Die fachliche Bauleitung übernahm das Tirschenreuther Ingenieurbüro Bork.
Somit konnte auch das 1985 Meter lange Teilstück, für das die Marktgemeinde Wiesau verantwortlich ist, in Angriff genommen werden. Die Ausbaukosten beziffert das Bauamt im Rathaus Wiesau auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien aktuell auf rund 1,8 Millionen Euro. Einen finanziellen Beitrag leiste der Freistaat Bayern, der zugesichert habe, dass 90 Prozent der förderfähigen Kosten für die danach fünf Meter breite Strecke (zuzüglich der jeweils einen Meter breiten Bankette) übernommen würden.
Rücksicht auf Belange der Landwirte
Am Montag war offizieller Spatenstich am Straßenknick nahe der Eisenbahnbrücke, die auch eine kommunale Grenzlinie darstellt. Bevor die Verantwortlichen zu den mit Blumen geschmückten Spaten griffen, unterstrich der verantwortliche Fachmann, Andreas Schön vom Tirschenreuther Ingenieurbüro Bork, dass man auf die Belange der Landwirte, "die ja auf die Felder müssen", Rücksicht nehmen werde. Auf Anfrage erklärte Schön gegenüber Oberpfalz-Medien, dass die derzeit gesperrte Straße "aller Voraussicht nach" im Oktober wieder freigegeben werden könne.
Verbesserung der Zufahrten
„Ich danke allen Landwirten für das Verständnis und für das Entgegenkommen bei den notwendigen Grundstücksverhandlungen“, sagte Bürgermeister Toni Dutz beim Festakt. Inmitten der Baustelle sprach er von einem „historischen und erfreulichen Datum“, auf das man lange hingearbeitet habe. „Was lange währt, wird endlich gut. Wir werden versuchen, dass die auftretenden Probleme auf dem kleinen Dienstweg aus der Welt geschafft werden“, versicherte Dutz. Einen Blick warf er auch auf die „unterschiedliche Straßenführung“ vor und nach der Eisenbahnbrücke. Dies sei der Flurbereinigung geschuldet, erklärte der Bürgermeister. An anderer Stelle seiner Ansprache informierte Dutz, dass auch die Zufahrten zu den landwirtschaftlichen Grundstücken verbessert würden.
„Ich sehe die Maßnahme auch als Auftakt der Dorferneuerung Triebendorf, die in mehreren Einzelschritten zügig abgearbeitet wird“, unterstrich Dutz beim symbolischen Spatenstich. Bauunternehmerin Sonja Fröber sagte, dass sie beziehungsweise die von ihr geführte Firma sich über die Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Wiesau freue. „Dass die Sanierung überfällig war, lag auf der Hand“, schickte Dutz hinterher.
Sanierung der Verbindungsstraße Triebendorf-Oberteich
- Voraussichtliche Fertigstellung: Oktober 2023
- Ausführendes Unternehmen: Hans Fröber, Hoch- und Tiefbau GmbH, Selb
- Vergabe der Tiefbauarbeiten: 13. Dezember 2022
- Verantwortliche Bauleitung: Ingenieurbüro Bork GmbH, Tirschenreuth
- Auftraggeber: Marktgemeinde Wiesau
- Länge der Sanierungsstrecke: 1985 Meter
- Kosten: rund 1,8 Millionen Euro
- Förderung: 90 Prozent der förderfähigen Kosten
- Fahrbahnbreite nach Sanierung: fünf Meter
- Bankettbreite: jeweils ein Meter
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