Es weihnachtete sehr am ersten Adventswochenende in Waldsassen. "Es sind so viele Leute", sagte Miriam Fasolato, die einen Stand für Schmuck in den "Neuen Gärten" betreibt. Seit 2017 ist sie dabei und ist von diesem geballten Samstags- und Sonntagsangebot ganz begeistert. "Es ist sehr schön."
33 Stände waren aufgebaut, manche Betreiber waren an beiden Tagen vor Ort, andere wechselten sich ab. An beiden Tagen gab es am Nachmittag Besuch von Nikolaus und Knecht Ruprecht. Für die "braven Kinder" gab es Schokolade. Zeitgleich sorgte die Waldsassener Stadtkapelle für die musikalische Untermalung. Eine weitere Einlage gab es später von der Bauernkapelle Münchenreuth. Am Samstag musizierte die Stiftländer Jugend- und Blaskapelle.
Positives Feedback der Budenbesitzer
Wer auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken oder Dekorationsartikel war, dürfte auch auf dem Waldsassener Weihnachtsmarkt fündig geworden sein. Die Standbetreiber zumindest gaben durchweg positives Feedback. "Es ist so viel los – wie vor Corona", fand Claudia Sollfrank.
Sie ist auf vielen Weihnachtsmärkten unterwegs und verkauft kleine Geschenke aus Handarbeit. Darunter selbstbemalte Tassen und kleine Figuren aus Modelliermasse. Allerdings sei ihr aufgefallen, dass die Menschen länger überlegen, bevor sie etwas kaufen. "Aber Kleinigkeiten gehen immer", zog sie ihr Fazit zufrieden.
Markus Haberkorn, der unter anderem Schwibbögen und Fenstersterne verkaufte, berichtete ähnliches. „Am Monatsende sitzt das Geld nicht mehr so locker“, sagte er. Natürlich würden die Menschen da überlegen, wofür sie es ausgeben. Doch aus Erfahrung könne er sagen, dass die Einnahmen immer über die Tage schwanken, da sei ganz normal.
Aufgebrauchte Vorräte, volle Kassen
Zwischen all den gestrickten, gehäkelten und hölzernen Waren, die mit Liebe und Hingabe künstlerisch hergestellt und gestaltet wurden, kamen auch kulinarische Bedürfnisse nicht zu kurz. Als sich gegen Abend Menschen jeden Alters zwischen den Ständen hindurchdrängten und nicht selten etwas Geduld mitbringen mussten, um von A nach B zu kommen, wurden die Schlangen länger und länger.
Ob Glühwein, Bratwürste, Zoiglspieß, Pizza oder süßer Gaumenschmaus wie Crêpes oder gebrannte Mandeln, die Geschmäcker der Gäste wurden bedient. Bereits ab 18 Uhr mussten die ersten Bunden ihren Betrieb einstellen.
Darunter auch der Bratwurstverkauf vom ASV Waldsassen, den am Tag zuvor der Förderverein SF Kondrau übernommen hatte. Hier wurde der Hunger zahlreicher Weihnachtsmarktbesucher gestillt. "Es war ein super Wochenende", berichteten die ASV-Herren lachend.
Aufwärmen im Kunsthaus
Ebenfalls kurz nach 18 Uhr baute die BRK Bereitschaft Waldsassen ab. „Wir haben unser Ziel voll erreicht“, teilte Thomas Salomon mit. Sie seien schon mehrmals „leer“ gewesen, bevor es Sonntagabend endgültig nichts mehr gab. Die Leute haben alles ausgetrunken.
Hunger oder Durst musste deswegen aber niemand haben. Der Vorrat an Pizza, Crêpes und Glühwein hielt sich in den übrigen Buden noch ein wenig länger. Wem zwischendurch zu kalt wurde, konnte auch dem Kunsthaus einen Besuch abstatten, sei es um im Eingangsbereich einen Punsch zu genießen oder sich die aktuelle Ausstellung anzusehen.
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