Waldthurner Haushalt für das Jahr 2023 steht

Waldthurn
28.04.2023 - 13:13 Uhr
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Die Bikesport-Anlage beim Rehazentrum in Waldthurn mit Kosten in Höhe von 22.000 Euro nimmt Formen an. Auch darüber hinaus investiert die Marktgemeinde kräftig. Über den Haushalt 2023 herrscht über alle Fraktionsgrenzen hinweg Einigkeit.

Es geht voran in Waldthurn: „Die Erdarbeiten für die Bikesport-Anlage beim Rehazentrum laufen auf Hochtouren“ – darauf wies Bürgermeister Josef Beimler in der jüngsten Marktratssitzung hin. Die Anlage mit einer Größe von 23 auf 64 Meter sei für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Die voraussichtlichen Kosten liegen bei 22.000 Euro. Die Waldthurner Kämmerin Sabine Grötsch stellte in der Sitzung zudem das umfangreiche Zahlenwerk für den Haushalt 2023 der Marktgemeinde vor. Bürgermeister Beimler sagte, der Haushalt stehe. Man habe alle Bereiche abgedeckt und voraussichtlich sei kein Nachtrag zu erwarten.

Georg Bocka (CSU) stimmte dem Haushalt zu und sagte, es sei sehr erfreulich, dass man aus dem letzten Jahr mit einem Überschuss gekommen sei. Dies resultiere aus den Gewerbesteuereinnahmen. Was man in den nächsten Jahren nicht vergessen dürfe, sei das Wasser- und Kanalnetz. Man müsse unbedingt sanieren – dies hätten in der Vergangenheit in Lennesrieth verschiedene Wasserrohrbrüche gezeigt.

Laut Michael Steiner (Freie Wähler) ist es positiv, dass keine finanziellen Neuaufnahmen vorgenommen werden müssen und das Zahlenwerk wie geplant ausfällt. Grund seien die guten Einnahmen, die aus der arbeitenden Bevölkerung stammten, sowie durch Handwerksbetriebe in der Marktgemeinde auch die Gewerbesteuern. Man habe alle Positionen abgedeckt, deshalb meinte auch der Sprecher der Freien Wähler, dass man ohne Nachtragshaushalt auskommen werde.

Auch SPD-Fraktionssprecher Hans-Peter Reil stimmte dem Haushalt zu und meinte, dass der heutige Haushalt mit früheren Zeiten nicht mehr vergleichbar sei. Ein Blick auf die getätigten Investitionen der vergangenen Jahre zeige, dass dies herausragend sei. „Wir können sehr zufrieden sein." Auch die SPD-Fraktion verwies darauf, dass man das Wasser- und Kanalnetz nicht aus den Augen verlieren dürfe.

Gesamthaushalt 6.745.826 Euro

Laut Grötsch liegen die Einnahmen aus der allgemeinen Finanzwirtschaft – Grund- und Gewerbesteuer, Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und Umsatzsteuer, Schlüssel- und Finanzzuweisungen sowie Einkommensteuerersatzleistungen und Hundesteuer – für das Jahr 2023 voraussichtlich bei insgesamt 2.759.794 Euro. Für die Kreisumlage seien insgesamt 992.346,60 Euro zu begleichen (Vorjahr: 849.040,50 Euro) und die Gewerbesteuerumlage erhöhe sich von 107.256 Euro auf voraussichtlich 117.125 Euro. Der Gesamthaushalt beträgt laut Kämmerin 6.745.826 Euro. Der Verwaltungshaushalt schließt zurzeit mit Einnahmen und Ausgaben von 4.807.121 Euro (Ansatz Vorjahr: 4.959.850 Euro) und der Vermögenshaushalt umfasst 1.938.705 Euro (Vorjahr: 2.558.050 Euro).

Die Kämmerin führte die Ansätze für das laufende Jahr für die wichtigsten Investitionen auf. Darunter fallen unter anderem die Anschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF-L) für die Feuerwehr Lennesrieth, Tragkraftspritze mit Kosten in Höhe von 65.000 Euro, Sanierung Lobkowitzschloss mit Gemeindehaus und Nebenkosten 192.000 Euro, ILE-Kleinprojekt Spielberg mit 24.000 Euro, Neugestaltung Ottenrieth 25.000 Euro, Kinderkrippe An- und Umbau 52.000 Euro, Maßnahme „Innen statt Außen" 460.120 Euro und Erneuerung der Heizung im „Haus der Bäuerin“ mit Anbringung von Geländer 185.000 Euro.

Pro-Kopf-Verschuldung

Der Schuldenstand zum 1. Januar 2023 beläuft sich laut Grötsch auf 2.254.771,02 Euro. Nach Berücksichtigung der eingeplanten Tilgung errechnet sich zum Ende des Haushaltsjahres ein voraussichtlicher Schuldenstand von 2.071.047,56 Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1096,95 Euro (2022: 1207,70 Euro). Der zuletzt veröffentlichte vergleichbare Landesdurchschnitt vom 31. Dezember 2021 beträgt 1283 Euro.

Für die Sanierung des Gebäudes am Marktplatz 4 (ehemaliges Gasthaus Striegl /Kranz) sind bis zur Fertigstellung – voraussichtlich im Jahr 2025 – insgesamt Planungskosten in Höhe von 1.905.000 Euro veranschlagt. Die Förderung in Höhe von 80 Prozent der förderfähigen Kosten beträgt voraussichtlich 1.500.000 Euro.

 
 

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