Landeswettbewerb "Experimente antworten": Schüler aus Weiden und Neustadt/WN unter den Preisträgern

Weiden in der Oberpfalz
17.10.2022 - 16:32 Uhr
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Sieben Schülerinnen und Schüler aus der Nordoberpfalz sahnen beim Landeswettbewerb "Experimente antworten" den Superpreis ab. Experimentiert haben sie unter anderem mit Licht und Sand, bauten aber auch verschiedene Messgeräte.

Sie haben Pyramiden aus Zucker gebaut, vermessen, gewogen und Sand in verschiedene Formen gebracht – alles mit einem selbstgebauten Messgerät. "Ich durfte sogar eine Bohrmaschine in die Hand nehmen", erzählt die Fünftklässlerin Klara Schiener vom Elly-Heuss-Gymnasium in Weiden. Sie und ihre Mitschülerin Clara Mittelmeier sind für ihren Forschungsdrang und ihre Kreativität mit dem Superpreis des Landeswettbewerbs "Experimente antworten" ausgezeichnet worden. Überreicht wurde die Urkunde im Deutschen Museum in München. "Mich haben die vielen Kameras in München nervös gemacht, aber es macht so viel Spaß, deswegen mache ich wieder mit", sagt Schiener. Denn nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb: Die nächste Runde ist schon gestartet.

Eine Sanduhr zum Zähneputzen

Insgesamt dürfen sich sieben Schülerinnen und Schüler aus der Nordoberpfalz zu den Gewinnern zählen. Theodora Szabo und Elisabeth Schledewitz besuchen die sechste Klasse des Augustinus-Gymnasiums in Weiden. Auch sie holten sich ihre Urkunde ab. "Die beiden jungen Damen haben Häuflein aus Mohn, Reis und Sand sozusagen ins rechte Licht gerückt", erzählt Leiterin des Wettbewerbs und Studiendirektorin Linda Schmauß. "Sie dokumentierten nicht nur Fallhöhen und den Feuchtigkeitsgehalt der Körner, sondern konstruierten auch Sand- und Wasseruhren."

Vom Gymnasium Neustadt waren zwei Fünftklässler vor Ort sowie ein Achtklässler. Philipp Seidl und Patrick Völkl konstruierten ebenfalls eine Sanduhr – perfekt zum Zähne putzen. "Mit dem Zeitumfang ihrer Wasseruhr dürfte der Zahnarzt aber weniger zufrieden sein", sagt Schmauß lachend. Lorenz Baierl verlegte seine Schüttexperimente in die Natur und beeindruckte mit einer Konstruktion aus Dachlatten. Wie viel Luft steckt in einem Sandhaufen? Auch das fand der Schüler heraus. "Die Schüler machen freiwillig mit, und es bereitet ihnen unglaublich viel Freude", sagt Lehrerin und Betreuerin Christine Schmidt mit Stolz. "Der Wettbewerb ist eine gute Sache, um die Kinder mit Spaß an naturwissenschaftliche Themen heranzubringen."

Apotheke, Drogerie, Baumarkt helfen

Bayernweit wurden dieses Jahr 56 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zehn ausgezeichnet. "Faszinierend, dass die Schülerinnen und Schüler lediglich mit Hilfe von Alltagschemikalien und Geräten aus Apotheke, Drogerie und Baumarkt selbstständig Experimente zu naturwissenschaftlichen Phänomenen durchgeführt haben und dabei zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen sind", sagt Kultusminister Michael Piazolo. Der Schlüssel zum Erfolg in der Forschung sei neben viel Geduld, Kreativität und Konzentration auch eine große Portion Wissbegierde und Freude am Experimentieren. "Der Wettbewerb ist deshalb ein wertvoller Beitrag, um unsere Forschertalente zu fördern", erklärt er.

"Experimente antworten" ist in Bayern ein naturwissenschaftlicher Wettbewerb, der bereits zum 19. Mal ausgetragen wurde. Alle Schüler erhielten dieses Jahr einen Laborgerätekasten. Überreicht wurden die Preise von Amtschef des Bayerischen Kultusministeriums Stefan Graf.

Hintergrund:

Landeswettbewerb "Experimente antworten"

  • 19. Durchgang im Schuljahr 2021/2022
  • Naturwissenschaftlicher Wettbewerb in drei Runden
  • Teilnehmer: Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 an den bayerischen Gymnasien
  • Schüler bearbeiten verschiedene Experimente zu naturwissenschaftlichen Phänomenen
  • Verwendet werden Alltagschemikalien und -geräte aus Apotheke, Drogerie und Baumarkt
 
 

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