Bayerns Finanzminister Albert Füracker enthüllte am ehemaligen AW-Gebäude Zur Centralwerkstätte das Schild: "Landesamt für Finanzen – Dienststelle Weiden". Damit ist es offiziell: Die neue Niederlassung der Landesbehörde in der Max-Reger-Stadt ist seit 1. Oktober 2022 offiziell eröffnet.
Beim folgenden Festakt im Saal der OTH nannte der Präsident des Landesamtes für Finanzen, Klaus Herzog, die Gründung der Dienststelle Weiden für das Landesamt einen großen Meilenstein, zugleich auch das Ergebnis intensiver Planungen. Im Juli 2021 hatte die Staatsregierung im Zuge des Konzepts „Behördenverlagerung Bayern 2030“ die Aufwertung der bisherigen Bearbeitungsstelle Weiden beschlossen. Dies habe das Landesamt vor große Herausforderungen gestellt. Die Gründung der Dienststelle sei ein großer Schritt hin zum Ziel, insgesamt 300 Mitarbeiter in Weiden einzusetzen, sagte der Präsident. Etwa die Hälfte ist bisher erreicht.
"Echte Aufwertung" für Region
Leiter des Landesamtes vor Ort ist Regierungsdirektor Roland Zellmer. Dieser habe als Chef des Aufbaustabes Weiden seit 2020 wertvolle Vorarbeit geleistet, betonte Präsident Herzog. Auch Finanzminister Albert Füracker dankte Zellmer. Die Behördenverlagerung sei eine "echte Aufwertung" für den Behördenstandort Weiden und die gesamte Nordoberpfalz.
Die Behördenverlagerung sei eine langfristige Planung, bei der Stellen, nicht Menschen verlagert würden. Deshalb werde auch kein Mitarbeiter gegen seinen Willen versetzt, sagte Füracker. Der Standort Weiden sei ein „Musterbeispiel“, was den Zeitplan für den Aufbau betreffe. „Behördenverlagerungen sind in erster Linie dazu da, um eine funktionierende Behörde auch am Zielort zu organisieren, und erst in zweiter Linie, um dortige städtebauliche Wünsche zu realisieren." Ziel bleibe aber immer, hochqualifizierte heimatnahe Arbeitsplätze in die Regionen Bayerns zu bringen, weil dies Zukunftsperspektiven schaffe.
Vorbild für Wirtschaft
Er sei überzeugt, dass der Zeitplan über zehn Jahre eingehalten werde, erklärte Füracker. „Wir wollen, dass die Menschen in ihrer Heimat leben und arbeiten können. Gleichzeitig wollen wir Vorbild für die Wirtschaft sein." Gemeinsam mit Präsident Herzog überreichte der Finanzminister dem neuen Leiter, Regierungsdirektor Zellmer, die Bestellungsurkunde.
Zellmer nannte die Ausbildung der Beamten für den mittleren und gehobenen IT-Dienst einen Schwerpunkt seiner Dienststelle in den nächsten Jahren. Wichtig sei auch über die Standortgrenzen hinaus eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Dienststellen. Aufgabenschwerpunkt der nächsten Jahre werde sein, die benötigten Räume für den schnell anwachsenden Personal bereitstellen zu können. Das Geigenquartett der "7gscheiten" umrahmte die Feierstunde mit schöner, echter Volksmusik.
Landesamt für Finanzen
- Anlaufstelle für viele Anliegen der Beschäftigten des Freistaats und deren Hinterbliebenen: Bearbeitung und Abrechnung von Bezügen, Dienstreisen und Dienstunfällen. Digitale Abwicklung der Personalverwaltungsprogramme, Entwicklung von Softwarelösungen zur Digitalisierung der Verwaltung
- Zentralabteilung in Würzburg
- Acht Dienststellen: Ansbach, Augsburg, Bayreuth, Landshut, München, Regensburg, Würzburg und Weiden
- Fünf Bearbeitungsstellen: Ingolstadt, Kaufbeuren, Passau, Straubing und Vohenstrauß
- Insgesamt rund 2400 Beschäftigte
- Aktuell rund 150 Beschäftigte in der Dienststelle Weiden, davon 90 an anderen Dienstorten. Weiterer Personalaufbau sukzessive in den kommenden Jahren. Ziel 2030: 300 MitarbeiterInnen, davon rund 40 IT-Kräfte
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