Endlich geht es los. Der symbolische Spatenstich an der Pestalozzi-Mittelschule in Weiden ist getan – der große Um- und Neubau kann starten. In den kommenden Jahren, die Bauzeit dürfte mindestens sechs Jahre betragen, wird sich hier einiges verändern. Die ersten Bauzäune stehen bereits, ein Kran erhebt sich über dem Gelände.
Im ersten Schritt entsteht ein neuer fünfgeschossiger Trakt mit Klassenzimmern auf der Südseite der Schule. Er soll bis 2025 fertig sein. Dann können die Klassen dorthin umziehen. Denn: Im nächsten Schritt erfolgt die Generalsanierung des bestehenden Schulgebäudes, das teilweise über 80 Jahre alt ist. Und außer einer kurzen Sanierung in den 70ern hat sich am Bestandsbau wenig verändert. Zum Schluss entsteht die neue Doppelsporthalle. Das Architekten-Team nannte Ende 2028 als aktuelle Maßgabe für den Abschluss der Arbeiten.
Viel zu wenig Platz
Warum ist der große Umbau überhaupt notwendig? Nicht nur, dass sich die Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand befinden. Es ist schlichtweg zu wenig Platz. "Wir haben ein Defizit von rund 40 Prozent bei der Flächenkapazität", erklärte Oberbürgermeister Jens Meyer bei der Veranstaltung zum ersten Spatenstich am Mittwochvormittag. Statt moderner Whiteboards schiebe man hier noch Overhead-Projektoren zwischen den Klassenzimmern herum.
"Wir brauchen diesen Neubau dringend", sagte daher Schulleiter Robert Wittmann. Der Regierungspräsident der Oberpfalz, Walter Jonas, sprach von einer enormen Herausforderung für die Stadt Weiden.
Steigen die Kosten weiter?
Damit dürfte er auch die enormen Kosten meinen, die das Projekt verursacht. War ursprünglich von 19 Millionen Euro die Rede, das war 2017, sind nun knapp 45 Millionen nötig. Das liegt unter anderem an der Entscheidung, die Turnhalle nun doch gänzlich zu erneuern statt sie nur zu sanieren. Zuletzt stiegen die Kosten erneut um mehr als 7 Millionen Euro. In erster Linie wegen der Baupreis- und Materialkostensteigerung.
Sind die 45 Millionen Euro nun das Ende der Kostenspirale? Vermutlich nicht. Wittmann, Jonas und Meyer sprachen alle drei ihre Hoffnung aus, die Kosten mögen nun nicht noch weiter steigen. "Die Kostensteigerungen haben einigen schlaflose Nächte bereitet", gestand Wittmann. Der Oberbürgermeister sagte bei aller Freude über den Start, er wisse nicht, "wie dann die Schlussabrechnung aussieht". Der Eigenanteil der Stadt an den Kosten beträgt derzeit 23,5 Millionen Euro. Immerhin, der erste Förderscheck des Freistaates Bayern ist schon angekommen.
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