Am Mittwoch steht eine wichtige Etappe bei dem Drei-Millionen-Projekt an: Der Flutkanal und die Waldnaab werden in das so genannte Ersatzgerinne umgeleitet, quasi eine Alternativstrecke für die Wassermassen. Diese verläuft in einer kleinen Schleife Richtung Süd-Ost-Tangente.
Dort entlang soll auch der alternative Rad- und Fußweg verlaufen. Denn gerade verläuft auf beiden Seiten des Kanals die beliebte Freizeitstrecke in eine Sackgasse. Doch der Ersatzweg wird erst nach Ostern bebaut, wenn die ersten Asphaltwerke öffnen, erklärt Bauleiter Helmut Schaller vom Wasserwirtschaftsamt. Falls die Werke öffnen. Denn das ist einer der Unwägbarkeiten, die durch die Coronakrise auf die Planer zukommen.
Doch bis jetzt läuft alles nach Plan. Die Waldnaab ist bereits im Bereich der Baustelle trocken gelegt. Ein Teil des Wassers läuft durch ein Ersatzrohr und sprudelt nach etwa 100 Meter dahinter wieder in das Flussbett. Interessantes Detail: Ursprünglich war geplant, das Wasser mit einem Dieselmotor durch das Rohr zu pumpen, erzählt Bauoberrat Andreas Ettl vom Wasserwirtschaftsamt. Doch dann sei man auf eine Technik aufmerksam geworden, bei der Wasser immer nur leicht angesaugt werde. "Das spart uns sehr viel Energie und Geld", sagt Ettl.
Auf dem trocken gelegten Teil der Waldnaab sieht man, dass da nicht nur Fische unterwegs waren. Hunderte Flaschen liegen auf der Rampe des Dükers, Plastikteile, sogar ein Vorhang. Der Waldnaabdüker wird erneuert, weil er baufällig ist, doch die Behörde will den Bau auch ökologischer gestalten. Gerade stellt er für Wasserlebewesen eine Sackgasse dar. Die Rampe wird deshalb abgeflacht.
Als nächstes wird der trocken gelegte Teil des Flutkanals befüllt und eine Baustelle eingerichtet, in der der neue Düker eingebaut wird. Wenn alles nach Plan läuft, ist die Baustelle 2021 fertig, mit einem neuen Düker und sogar neuen Stufenanlagen an den Böschungen des Flutkanals, um sich dort zu treffen und zu verweilen. Bis dahin sind dann hoffentlich auch die Ausgangsbeschränkungen vorbei.
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