Markt Winklarn steht auf solidem finanziellen Fundament

Winklarn
03.10.2022 - 10:46 Uhr
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Der Markt Winklarn steht finanziell gut da, muss aber dennoch haushalten wegen der unvorhersehbaren wirtschaftlichen Entwicklungen. Bei der Marktratssitzung kommt auch ein Problem des Frauenbunds Muschenried zur Sprache.

Der Markt Winklarn steht finanziell gut dar. Riesige Kabelrollen warten am Bauhof um für den Breitbandausbau vergraben zu werden.

Der Etat und die Haushaltssatzung standen im Mittelpunkt der Marktratssitzung. Kämmerin Regina Hildebrand erläuterte die finanzielle Lage des Marktes detailliert. Der Gesamthaushalt im Jahr 2022 beträgt 5 275 743 Euro mit 3 213 720 Euro im Verwaltungshaushalt und 2 062 023 Euro im Vermögenshaushalt. Es gab nur geringe Änderungen gegenüber dem Vorbericht.

Die Einnahmen der Grundsteuern A und B werden mit 114 000 Euro und die Gewerbesteuer mit 1 400 000 Euro angesetzt. Finanzzuweisungen (Einkommenssteuer- und Umsatzsteuerbeteiligung) bleiben wie im Vorjahr. Schlüsselzuweisungen entfallen aufgrund der guten Steuereinnahmen von 2020. Aus diesem Grund erhöht sich auch die Kreisumlage. Ein großer Ausgabenposten sind die Umlagen: Kreisumlage 1 135 000 Euro, Gewerbesteuerumlage 154 000 Euro und 78 000 Euro Schulverbandsumlage. Große Ausgabenposten im Vermögenshaushalt sind der Grunderwerb für Gewerbe- und Baugebiet (440 000 Euro), Gerätschaften für den Bauhof (275 000 Euro), Aufrüstung der Feuerwehren (235 000 Euro), Breitbandausbau (160 000 Euro) und die Umstellung der Straßenbeleuchtung (85 000 Euro).

Der Markt Winklarn steht finanziell insgesamt gut da, es muss aber hausgehalten werden, weil man die wirtschaftliche Entwicklung, sprich Gewerbesteuereinnehmen nicht voraussehen kann, so die Kämmerin. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt 281,05 Euro. Es brauchen keine neuen Kredite aufgenommen werden und die bestehende Schulden werden beständig abgebaut.

Investitionen in der Marktgemeinde

Die Kämmerin stellte auch den Finanzplan und das Investitionsprogramm für die Jahre 2021 bis 2025 vor. Hauptmaßnahmen sind dabei die Abwasseranlage in Muschenried, die Instandsetzung der Gemeindeverbindungsstraße von Obereppenried nach Hundhagermühle, das Projekt Dorfgemeinschaftshaus in Muschenried und der Breitbandausbau. Dem Haushaltsplan, dem Finanzplan und dem Investitionprogramm für die Jahre 2021 bis 2025 und der Haushaltssatzung stimmte das Gremium einstimmig zu.

Bürgermeisterin Sonja Meier gab noch nicht öffentliche Beschlüsse für die Feuerwehr Haag bekannt. Der Auftrag zur Lieferung von Kleidung wurde der Firma Sturm Regen erteilt (3271,91 Euro brutto) erteilt. Firma Fidelschub GmbH Grüneissl erhielt den Auftrag zur Lieferung von Schränken (409,98 Euro brutto) und der Auftrag für ein Regal ging an die Schreinerei Hubert Rötzer, Muschenried (543,83 Euro brutto). Sonja Meier lud noch am 8.Oktober um 13 Uhr zu einer Informationsversammlung über das Dorfgemeinschaftshaus in das ehemalige Gasthaus Pregler ein.

Aktives Vereinsleben gefährdet

Im Tagesordnungspunkt Anfragen verlas die Bürgermeisterin einen Brief des Frauenbunds Muschenried. Für den Verein ist ein aktives Vereinsleben fast nicht mehr möglich. Es fehlt der Raum für regelmäßige Treffen. Das Gasthaus Pregler und das Café Schuhmacher wurden geschlossen, der Raum im Feuerwehrhaus ist nur über eine steile Treppe beschwerlich erreichbar und im Gasthaus Seeschmid wurde die traditionelle Adventfeier abgesagt. So bat die Vorstandschaft die Marktgemeinde bei der Suche nach einem geeigneten Raum behilflich zu sein. Ohne einen geeigneten Versammlungsraum kommt das Vereinsleben im Dorf zum Erliegen. Benedikt Hutzler schlug vor, vorübergehend die Örtlichkeiten in Winklarn, sprich Thammerhaus oder Pfarrsaal, zu nutzen.

Zweiter Bürgermeister Markus Fichtinger erkundigte sich erneut nach dem Sachstand „Kläranlage Muschenried“. Seit der letzten Aussprache und Information mit dem Gemeinderat gibt es nichts Neues. Ende Oktober ist eine öffentliche Versammlung mit dem Planungsbüro geplant, erläuterte die Bürgermeisterin. Nach einem Termin für eine Bürgerversammlung fragte Benedikt Hutzler. Der 18. November ist geplant, so Sonja Meier.

 
 

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