Haupttagesordnungspunkt der Sitzung des Winklarner Marktrates war der Erlass einer Satzungsänderung für die Benutzung und die Gebühren im Ostflügel des „Thammer-Hauses“.
Nach der Einweihung im Januar 2020 legte die Marktgemeinde im Mai 2020 Benutzungsprofil und Gebühren für das Thammer-Haus fest. „Die Nutzung wird gerne angenommen und aufgrund der Erfahrungswerte ist eine Anpassung der Satzung notwendig geworden“, so Bürgermeisterin Sonja Meier.
Der Gebäudekomplex ist in einen West-und einen Ostflügel aufgeteilt. Im Westflügel sind zwei seniorengerechte Wohnungen und ein ein Zimmerappartement untergebracht. Im Ostflügel gibt es im Erdgeschoss ein Stüberl und die Küche, im Obergeschoss einen großen Saal mit Medientechnik. Gefördert wurde das Projekt mit Mitteln der Städtebauförderung, des Entschädigungsfonds der Denkmalpflege, der Bayerischen Landesstiftung für Denkmalpflege, dem Bezirk, dem Landkreis und aus Bundesmitteln als Anlaufstelle für Senioren.
Das überarbeitete und einstimmig verabschiedete Nutzungskonzept sieht folgendermaßen aus: Neben privaten Veranstaltungen, wie Familienfeiern und kommerzieller Nutzung sind auch Werbeveranstaltungen nicht zugelassen. Als eine nicht rein kommerzielle Nutzung werden Veranstaltungen behandelt, die einen kulturellen, sozialen, bildenden, gesellschaftlichen, generationenübergreifenden oder regionalspezifischen Bezug haben, obwohl Entgelt erhoben wird. Dazu gehören auch betriebliche Fortbildungveranstaltungen. Bei mehrtägiger Benutzung zeigt sich die Gemeinde kukant: Dann werden die über den ersten Tag hinaus gehenden Kosten nur zu 20 Prozent verrechnet.
Den Vereinsveranstaltungen sind Veranstaltungen und Nutzungen der Volkshochschulen und des Vereins „Freunde der Kunst Oberviechtach“ gleichgestellt. Bei Veranstaltungen der Jugend-, Familien- und Seniorenbeauftragten und auch bei Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen der gemeindlichen Vereine werden die Gebühren als Zuschuss erstattet. Bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz mit Benutzung der Küche und der Toiletten wurde die Bürgermeisterin ermächtigt, über die Gebühren zu entscheiden. Der Marktrat stimmte diesen Erweiterungen und Änderungen einstimmig zu.
Da die Belange der Kommune Winklarn bei der Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Rötz zur Ausweisung des Solarparks „Grub“ nicht berührt werden, wurden keine Einwände gegen dieses Vorhaben erhoben.
Die Bürgermeisterin gab noch zwei Beschlüsse aus nichtöffentlichen Sitzungen bekannt. Der Auftrag zur Sanierung des Abwasserschachtes in der Neunburgerstraße mit einer Variante des Pumpenfabrikats Caprari ging an die Firma Scharr Tec GmbH für 9.555,70 Euro brutto.
Bürgermeisterin Sonja Meier informierte über die Begehung der Breitbandstrecke gemeinsam mit der Telekom. Die entdeckten Mängel sollen demnach bis zur Endabnahme beseitigt werden. Dazu monierte Marktrat Michael Sächerl einen gravierenden Mangel auf dem Weg zum Hochbehälter in Haag. Seit dem Breitbandausbau läuft hier erhebliches Wasser auf den Weg.
Thammerhaus
- 2013: Erwerb von Johannes Thammer durch die Gemeinde Winklarn
- 2014 bis 2017: Planungen
- 23.Juni 2017: Baubeginn
- 25.Januar 2020: offizielle Einweihung
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